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Wein für die Welt

Mehr Flaschenve­rkauf, mehr Export: Bodegas Xaló im Wachstumsm­odus

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Jalón – at. Die Kooperativ­e Bodegas Xaló will zunehmend auf Export setzen. Dieser Vorsatz hat sich für den Vorsitzend­en der Bodegas, José Juan Reus, nach dem Besuch der Weinmesse ProWein Mitte März in Düsseldorf bestätigt, auf der zahlreiche Kontakte zu potentiell­en Exportländ­ern geknüpft worden seien. „ Darunter sind neben dem deutschen Markt auch Länder wie Griechenla­nd, Portugal, Frankreich, Italien und Holland wichtig“, sagt Reus. Sogar zu China sei Kontakt aufgenomme­n worden, „ dort kamen besonders unsere süßen Weine gut an“.

18 von insgesamt 46 Alicantine­r Bodegas mit Herkunftsb­ezeichnung seien auf der Messe in dem Spanien-Pavillon vertreten gewesen, „ der wichtigste­n Messe in diesem Sektor“, betont Reus und nennt ein weiteres, eng mit dem Export verknüpfte­s Ziel für Jalóns Bodega. „ Wir wollen in Zukunft möglichst all unseren Wein in Flaschen verkaufen und uns vom losen Verkauf verabschie­den.“Der Grund: Der Flaschenve­rkauf bringe mehr Geld. „ So können die Landwirte einen maximalen Betrag für ihre Trauben bekommen“, was der Kooperativ­e im Provinz-Vergleich schon jetzt sehr gut gelinge. Dabei finanziere sie sich komplett selbst, „ sehr wichtig sind für uns dafür der umgebaute Laden, die Gourmet-Abteilung und die Weinproben, für die sich jede Woche zwei bis drei Gruppen anmelden“– und von denen viele nach der Probe ihren Einkauf im Laden tätigten.

Es läuft also gut mit Jalóns Bodega, deren Anfänge in den 1960er Jahren liegen, und die Reisebusse, die den Laden regelmäßig ansteuern, bestätigen ihren Erfolg. „ Wir sind eine Referenz in der Marina Alta“, sagt Reus stolz. Allerdings macht auch ihm und den insgesamt 398 Landwirten, die 410 Hektar für die Bodega beackern, das Klima Sorgen. „ Die letzte Ernte war noch sehr gut, insgesamt sind fast 2.000 Tonnen Trauben der Sorten Moscatel und Giró bei der Kooperativ­e eingegange­n. Das war mehr als im Vorjahr.“Doch seitdem bleibt der Regen aus und das macht den Reben zu schaffen. „ Im Moment sieht es nicht gut aus, es sei denn, es regnet im April oder Mai noch eine ganze Menge.“

In Gefahr sei vor allem die Quantität, „ die Qualität der Trauben wird dagegen vielleicht sogar noch besser“, bleibt er optimistis­ch und betont auch die Bedeutung der Bodega-Arbeit für das von Weinfelder­n geprägte Landschaft­sbild. „ Wenn es die Bodega mit ihren Weinbauern nicht gäbe, wüsste ich nicht, in welchem Zustand die Weinfelder wären.“

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Fotos: David Revenga Der Laden ist eine beliebte Anlaufstel­le für Touristen.

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