An Ostern Brunch
Mit pikanten Hasen, Eiern am Spieß und Lamm aus der Form
red. Ostern, da lockt der Frühling. Mit einem Ausflug ins Grüne, mit Paella im Freien – oder mit einem Buffet zum Brunch. Die Wortschöpfung Brunch stammt aus den USA, wo man zuerst die geniale Idee hatte, das „ breakfast“genüsslich mit dem „ lunch“zu verbinden. Ein Brunch an Ostern ist die gemütlichste Art zu schlemmen und obendrein ideal, um Familie und Freunde an diesem langen Wochenende zu verwöhnen.
Die Möglichkeiten dafür sind unendlich, so einiges lässt sich vorbereiten und hält damit den Stress in Grenzen. Dabei sein sollten auf jeden Fall Osterhasen, Eier und Lamm – auch als Brot, wenn es nur seine Form hat. Fürs Auge wird österlich dekoriert: blühende Frühlingszweige, frische Blumen, und natürlich werden jede Menge gefärbter Ostereier versteckt.
Nachfolgend ein paar Anregungen. Komplettieren lässt sich das Buffet mit den beliebten Käseund Wurstplatten, verschiedenen Brotsorten, Oliven, Tee, Kaffee und vielleicht einem guten Cava zum Anstoßen.
Osterbrot
Hefeteig: 250 g Mehl (harina), 20 g frische Hefe (levadura prensada), 80 ml lauwarme Milch (leche), 3 Eigelb (yemas), 2 EL Zucker (azúcar), 80 g zerlassene Butter (mantequilla), eine Prise Salz (sal); weiterhin 40 g Orangeat (naranjada), etwas Mark einer Vanilleschote (vaina de vanilla), abgeriebene Zitronenschale (ralladura de limón), 100 g gehackte Mandeln (almendras), 100 g Rosinen (uvas pasas), 3 EL Rum (ron)
In das Mehl eine Mulde machen, Hefe hineinbröckeln, mit lauwarmer Milch anrühren. Diesen
Vorteig erst mal gehen lassen, dann Eigelb, Zucker, eine Prise Salz und die zerlassene Butter dazugeben, der Teig muss dann erneut gehen.
Jetzt kommt das Orangeat, am besten im Mixer zerkleinert, etwas ausgekratztes Vanillemark und abgeriebene Zitronenschale, die gehackten Mandeln und Rosinen dazu; Letztere sollten mindestens zwei Tage vorher – oder auch länger – in Rum eingeweicht worden sein.
Nun lässt man den Teig noch einmal gut gehen und formt eine schöne Halbkugel daraus, wie ein Brot. Das legt man auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech, pinselt etwas Butter drauf und schneidet es rautenförmig – oder auch in Form eines Kreuzes – ein, damit es schön aufplatzen kann.
Das Osterbrot wird 30 bis 40 Minuten im 170 Grad heißen Ofen gebacken. Wann es fertig ist, ergibt eine Probe mit Schaschlikspieß oder Stricknadel. Bleibt nichts hängen, ist es gut.
Hinterher kann das Ostergebäck, noch warm, mit ein bisschen Aprikosenkonfitüre bepinselt werden. Wer es ganz süß mag, kann Zuckerguss draufmachen. Dazu durchgesiebten Puderzucker mit Zitronensaft und heißem Wasser verrühren, den Kuchen damit bestreichen.
Das Brot isst man mit ordentlich salziger Butter bestrichen.
Osterhasen
Süße Osterhasen:
175 g fein gemahlene Mandeln (almendras ralladas), 75 g Mehl, 4 Eigelb, 100 g Zucker, Vanille (vainilla), 1 EL Zitronensaft und abgeriebene Schale einer Zitrone (zumo und ralladura de limón), je eine Messerspitze Zimt (canela) und
Kardamom (cardamomo) sowie Ingwer (jengibre)
Mandeln mit dem Mehl vermischen. Die Eigelb mit Zucker und Gewürzen cremig schlagen. Alles zu einem Teig verarbeiten, einen Zentimeter dick ausrollen.
Osterhasen mit der entsprechenden Form ausstechen und zwölf
Minuten bei 175 Grad backen.
Pikante Osterhasen
100 g Möhren (zanahorias), 120 Butter, 100 g fein geriebener Käse (queso rallado), Salz, Paprika (pimentón), 1 Eigelb, 220 g
Mehl (hund mehr zum Ausrollen), 1/2 l Milch, Holzspieße (brochetas de madura)
Möhren raffeln. Butter klein schneiden und mit Möhren und Käse verkneten. Ein bisschen Salz und Paprika, das Eigelb und das Mehl beigeben. Alles rasch zu einem glatten Teig verarbeiten. Gekühlt eine Stunde ruhen lassen.
Teig auf bemehlter Arbeitsfläche drei bis vier Millimeter dick ausrollen. Hasen in verschiedenen Größen und Formen ausstechen. Auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen. Mit Milch bepinseln. Im 170 Grad heißen Ofen auf der mittleren Schiene in acht bis zehn Minuten hellbraun backen.
Von unten her je ein langes Holzspießchen in die Hasen stecken. Auf einem Kuchengitter auskühlen lassen. Zum Beispiel in einen Topf mit Kresse oder Kräutern stecken.
Brioches
Für 24 Brioches: 500 g Mehl, Type 405, 20 g frische Hefe, 75 ml lauwarme Milch, 6 Eier (huevos), 10 g Salz, 20 g Zucker, 250 g weiche Butter; außerdem 24 Briocheförmchen à ca. 7 cm Durchmesser, 1 Eigelb, mit etwas Milch verquirlt, zum Bestreichen
Mehl in eine Schüssel sieben. In die Mitte eine Mulde drücken, Hefe hineinbröckeln und in lauwarmer Milch auflösen.
Vorteig mit Mehl bestäuben. Wenn die Mehlschicht aufbricht, zuerst die Eier zufügen, dann Salz und Zucker. Alles von innen nach außen gut vermischen.
Teig kräftig durcharbeiten und mit beiden Händen schlagen. Weiche Butter unterkneten, bis der Teig seidig, locker und elastisch ist. Im Kühlschrank zwei Stunden gehen lassen. Kurz durchkneten und nochmals, gegebenenfalls über Nacht, im Kühlschrank gehen lassen.
Nun den Teig erneut durchkneten, in Stücke teilen, in der Hand rund schleifen und mit einem Löffelstiel in ein größeres und ein kleineres Drittel (2/3:1/3) teilen. Teigstück mit der dickeren Seite nach unten in leicht gefettete Förmchen setzen, zwischen Kopf und Rand etwas eindrücken. In den Förmchen ein drittes Mal für 90 Minuten gehen lassen. Förmchen auf ein Backblech stellen, Brioches mit verquirltem Eigelb bestreichen. Im 200 Grad heißen Backofen in etwa zwölf Minuten goldbraun backen. Herausnehmen und abkühlen lassen.
Für 8 Stück: 8 hart gekochte Eier (huevos duros), 3 Scheiben Toastbrot (pan Bimbo), 1 bis 2 Bund Lauchzwiebeln (cebollas tiernas), 20 g Butter, 1 TL Senfpulver (Colman’s), 200 g Doppelrahm-Frischkäse (Philadelphia), Salz, frisch gemahlener Pfeffer, 8 Scheiben Serranoschinken (jamón serrano), 100 g Rucola