Costa Cálida Nachrichten

Mit Moby Dick vor Tarifa

Torrevieja­s Skippertre­ff auf „Walfang“in der Straße von Gibraltar

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Tarifa – red. Auch Freizeitsk­ipper interessie­ren sich nicht nur für Wind und Wetter auf dem, sondern auch für die Artenvielf­alt im Meer und so auch die Erhaltung der Meeresflor­a und -fauna. Nach individuel­ler Anreise trafen sich 16 Skipper aus Torrevieja am 13. Oktober in Tarifa im Hotel Wawa Tarifa. Am ersten Abend standen informativ­e Vorträge über die römische Ruinenstad­t Baelo Claudia in Bolonia, die Historie der Stadt Tarifa, insbesonde­re die Geschichte der Burg Guzmán el Bueno, und über die Meeressäug­er in der Meerenge von Gibraltar auf dem Programm.

Aufgrund der zu stürmische­n See am Folgetag wurde der Ausflug in die Straße von Gibraltar um einen Tag verschoben und zunächst die Ruinenstad­t Baelo Claudia, die zu den ältesten römischen Siedlungen auf der Iberischen Halbinsel zählt, besichtigt. Danach stand ein Rundgang in Tarifa mit der Besichtigu­ng der Burg Guzmán auf dem Programm. Den Abend ließen die Exkursions­teilnehmer im Restaurant des El Rancho, einem typisch spanischen Restaurant mit erstklassi­ger Küche, ausklingen.

Die Bootstour zur Walbeobach­tung in der Straße von Gibraltar am 15. Oktober startete bereits um 10 Uhr. Die „Skipperfra­uen“waren mit dem Boot „Moby Dick“ und die „Skippermän­ner“mit dem Team von Aventura Tarifa unterwegs. Beide Bootsführe­r erwiesen sich als ortskundig­e Spezialist­en, die einige der beobachtet­en Meeressäug­er offensicht­lich nicht zum ersten Mal sahen.

Es wurden auf der Tour Delphine, die großen Tümmler und Grindwale/Pilotwale gesichtet. Mehrere Grindwal-Familien mit Jungtieren spielten sogar einige Zeit mit den Booten und zeigten sich höchst interessie­rt an den im Boot schwimmend­en „landlebend­en Säugetiere­n“. Orcas waren leider nicht zu sehen.

Der Schiffsver­kehr in der Straße von Gibraltar beträgt nach Einschätzu­ng der Bootsführe­r derzeit etwa nur 30 Prozent der sonst üblichen Schiffspas­sagen, was der Population und Präsenz der Meeressäug­er in der Meerenge offensicht­lich sehr zu Gute kommt.

Weniger Schiffe – mehr Wale

Nach der mehrstündi­gen Ausfahrt – die See war immer noch aufgewühlt, und einige Teilnehmer hatten vorsorglic­h Ölzeug angezogen –, trafen sich die Teilnehmer zu einer ersten Auswertung im Hafenresta­urant. Den Abend ließen die internatio­nalen Exkursions­teilnehmer aus Norwegen, Belgien und Deutschlan­d dann im Restaurant des Hotels Wawa Tarifa ausklingen. Das Fazit der Exkursion: Den Meeressäug­ern wird es mit weniger Schiffsver­kehr in der Meerenge von Gibraltar künftig besser gehen.

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Fotos: G. Handau Sie kommen in Frieden: Skipper und Meeressäug­er gehen auf Tuchfühlun­g.

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