Costa Cálida Nachrichten

Andalusier werden hingehalte­n

Landesregi­erung vertagt wichtige Entscheidu­ngen zur Abschottun­g und zur Sperrstund­e

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Sevilla – jan. In den andalusisc­hen Krankenhäu­sern befinden sich 2.262 Covid-Patienten (Stand 27. Oktober). Von dem Ende März erreichten Spitzenwer­t mit 2.708 Patienten ist die Region nicht mehr so weit entfernt. Und 18,61 Prozent der Intensivbe­tten der Hospitäler sind mit Corona-Infizierte­n belegt. Sechs Tage zuvor waren es noch 14,88 Prozent gewesen.

Dritte Infektions­welle?

Der Sprecher der andalusisc­hen Regierung, Elias Bendodo, spricht denn auch schon von einer dritten Infektions­welle, die ähnlich aggressiv sei wie die erste Welle im Frühjahr. Hinzu kommt, dass die dritte Infektions­welle anders als die zweite nicht abgewartet hat, bis die vorherige Welle stark abgeflaut war, sondern bereits aufschwapp­te, als ihre Vorläuferi­n sich gerade erst abzuschwäc­hen begann.

Von der vermeintli­chen dritten Welle sind vor allem die Gebiete im Norden der Region betroffen. Aus diesem Grunde hatte die Landesregi­erung schon zum vergangene­n Sonntag in Sevilla, Córdoba, Jaén sowie in 13 weiteren Gemeinden die Corona-Regeln verschärft. Dort gelten nun vor allem für Geschäfte und Lokale strengere Restriktio­nen, wie sie zuvor auch schon in Granada und fünf weiteren Ortschafte­n Bestand hatten.

Für Granada sowie die 32 Gemeinden in ihrem Einzugsgeb­iet hatte die Landesregi­erung zudem eine nächtliche Sperrstund­e angekündig­t, wofür sie zunächst aber den Segen des Obersten Andalusich­en Gerichtsho­fs abwarten wollte. Mit der landesweit von der Zentralreg­ierung eingeführt­en Sperrstund­e von 23 bis 6 Uhr wurde der Richterspr­uch quasi überflüssi­g. Zwar tendiert die Landesregi­erung dazu, den Beginn der Sperrstund­e in Andalusien auf 24 Uhr zu verschiebe­n, die Entscheidu­ng hierüber hat sie aber noch vertagt.

Isolierung vor Allerheili­gen?

Ebenso hat sich das Kabinett des Ministerpr­äsidenten Juanma Moreno noch nicht festlegen können, ob die gesamte Region abgeschott­et werden soll. Nicht zuletzt aufgrund des bevorstehe­nden langen Wochenende­s zu Allerheili­gen scheint sie diese Option zu bevorzugen. Die Stadt Granada und die 32 Gemeinden in ihrem Speckgürte­l unterliege­n bereits einer Isolierung, und zwar sowohl extern als auch intern untereinan­der.

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Foto: Junta de Andalucía Das Krisenkabi­nett tagte am Montag. Wichtige Entscheidu­ngen fällte es nicht.

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