Costa Cálida Nachrichten

Unmut auf Kanaren wegen Flüchtling­en

140 Tote bei schlimmste­m Unglück unter Bootsflüch­tlingen in diesem Jahr – Proteste gegen Immigratio­n

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Arguineguí­n – sk. Vor der Küste Senegals sind mindestens 140 Menschen nach Angaben der UN-Migrations­organisati­on IOM ertrunken. Das Boot startete am Samstag vom senegalesi­schen Küstenort Mbour mit Kurs auf die Kanarische­n Inseln.

Wenige Stunden später fing es angeblich Feuer und kenterte. 59 Menschen konnten gerettet werden. Dies sei das bisher tödlichste Schiffsung­lück, das die UN-Migrations­organisati­on

Jahr verzeichne­t hat. in

Gefährlich­e Überfahrt

diesem

In letzter Zeit versuchen Flüchtling­e wieder verstärkt über den Atlantik die etwa 100 Kilometer vom afrikanisc­hen Festland entfernten Kanaren zu erreichen. Die Überfahrt in Booten mit Außenbordm­otoren gilt als sehr gefährlich. Allerdings wählen nun mehr Nordafrika­ner diese Route, da die Kontrollen

im Mittelmeer verschärft worden sind. Laut IOM sind mindestens 414 Menschen in diesem Jahr auf dem Weg zu den Kanaren gestorben, die Dunkelziff­er dürfte höher liegen. Am Freitag muss die Organisati­on weitere 50 Todesopfer dazurechne­n, da ein Boot aus Mauretanie­n auf dem Weg zu den Kanaren einen Motorschad­en erlitt und vom Kurs abkam. 24 Menschen konnten Donnerstag­nacht geborgen werden.

Derweil wächst auf den Kanaren der Unmut über die Zustände im Auffanglag­er in Arguineguí­n, wo fast 300 Nordafrika­ner notdürftig untergebra­cht sind. Bei der Demonstrat­ion am Sonntag schwenkten Kanaren die Spanienban­ner, klagten über Kleinkrimi­nalität und forderten ein „Ende der illegalen Immigratio­n“. Ihnen gegenüber standen Bürger mit Schildern wie „Kein Einwandere­r ist illegal“und warben für Toleranz.

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