Virus Schuld am Massensterben?
An Almerías Stränden verenden zurzeit ungewöhnlich viele Delfine
Almería – jan. Ungewöhnlich hoch ist die Zahl der bereits toten oder im Sterben begriffenen Delfine, die in den letzten Wochen und Monaten an den Stränden entlang der gesamten Küste Almerías an Land gespült worden sind. Die auf Meeressäuger spezialisierte Tierschutzorganisation Equinac, die seit 15 Jahren in der Provinz Almería für die Betreuung gestrandeter Delfine, Kleinwale und Meeresschildkröten zuständig ist, hat eine Vermutung, was der Grund für das Massensterben sein könnte.
Eine mögliche Ursache für die gehäuften Todesfälle könnte das so genannte Morbilivirus sein. Ein Virus, das schon in der Vergangenheit immer wieder in verschiedenen Regionen der Welt die Populationen von Delfinen stark dezimiert hat. Da die Möglichkeiten von Equinac zur Durchführung von Nekropsien begrenzt sind, hat die Organisation die Unterstützung des spanischen Umweltministeriums erbeten. Für einen Nachweis, dass es sich um einen größeren Ausbruch der Viruskrankheit handelt, müssen indes noch viel mehr Proben über einen längeren Zeitraum gesammelt werden.
Für Menschen besteht jedenfalls kein Grund zur Sorge, denn das Morbilivirus kann laut Equinac nicht von Delfinen auf sie übertragen werden.