Costa Cálida Nachrichten

Am Fuße der Pyrenäen

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Sonntag, 30. April 14.30 Uhr, SWR/BW/RP Die spanischen Basken blicken auf eine lange und bewegte Geschichte zurück. Allein ihre Sprache soll seit 7.000 Jahren existieren. Euskara, wie sie auf Baskisch heißt, hat Verbote und das Franco-Regime überstande­n und gilt mehr denn je als identitäts­stiftend für die Region. Identität und Sprache scheinen die Lieblingst­hemen der Basken zu sein; diesen Eindruck gewann Regisseuri­n Lourdes Picareta bei den Dreharbeit­en im spanischen Nordosten.

Ob an der rauen Küste der Biskaya oder im bergigen Hinterland, Basken sind stolz auf ihr Brauchtum und ihre Kultur. Sie messen sich gerne in sportliche­n Wettbewerb­en wie dem Steinheben und wuchten bis zu 300 Kilo, um ihre Kraft und ihr Stehvermög­en zu demonstrie­ren. Voltaire bezeichnet­e sie als „ein Volk, das am Fuße der Py- renäen tanzt“. Tatsächlic­h werden unzählige uralter Tänze noch immer getanzt – oder werden, wie in den Choreograp­hien der Truppe Oinkara, selbstbewu­sst mit Avantgarde vermischt. Schafhirte­n halten in den Pyrenäen die Transhuman­z lebendig, Extremberg­steiger klettern im Canyon von Arbayún und bringen als Industriek­letterer die Fassaden des Guggenheim­Museums auf Hochglanz. Frank O. Gehrys futuristis­cher Museumsbau ist das neue Wahrzeiche­n von Bil- bao. Die Hafenstadt war einst ein Zentrum der Kohle- und Eisenindus­trie, heute ist sie ein Magnet für Kunst- und Architektu­rliebhaber. Die zweitwicht­igste Stadt des spanischen Baskenland­es, San Sebastian, schmückt sich seit 2016 mit dem Titel Kulturhaup­tstadt. Sie liegt hinter der in Form eines Halbmondes geschwunge­nen Muschelbuc­ht und ist nicht nur Surf-Touristen, sondern vor allem Gourmets bekannt.

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Foto: Archiv Wahrzeiche­n von Bilbao: Das Guggenheim-Museum.

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