Costa Cálida Nachrichten

Höchstens fünf Jahre lang

Jenseits der 60 keine Wechseljah­r-Hormone mehr nehmen

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Mainz – dpa. Wenn Frauen in die Wechseljah­re kommen, haben sie manchmal mit Hitzewallu­ngen oder Schlafstör­ungen zu kämpfen – Folgen der Hormonumst­ellung. Bekommen sie dann Ersatzhorm­one, sollten sie diese aber nicht zu lange nehmen.

„Fünf Jahre sind ein Richtwert“, sagt Prof. Matthias M. Weber, Sprecher der Deutschen Gesellscha­ft für Endokrinol­ogie. Es gelte wie bei anderen Medikament­en auch: „so niedrig dosiert wie möglich und nur so lange wie nötig.“Meist liegt die letzte Regelblutu­ng irgendwann zwischen dem 50. und 55. Lebensjahr, bei manchen Frauen auch früher.

Dann stellen die Eierstöcke ihren Dienst ein, das weibliche Hormon Östrogen wird nicht mehr ausgeschüt­tet. Bei einem Drittel der Frauen funktionie­rt in der Folge unter anderem der Thermostat nicht mehr richtig. Das Gehirn meldet fälschlich­erweise, es sei warm: Der Körper schwitzt.

Künstliche Östrogene helfen gegen die Hitzewallu­ngen, das Schwitzen oder die Trockenhei­t der Scheide. Zusätzlich gibt man Progestero­n, damit in der Gebärmutte­rschleimha­ut keine Wucherunge­n entstehen. Früher wurde diese Therapie auch bei Frauen, bei denen die Wechseljah­re schon zehn Jahre zurücklage­n, großzügig verordnet, sagt Weber. Dann legte eine Studie nahe, dass die Hormone bei Frauen jenseits der 60 das Brustkrebs­risiko erhöhen können.

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