Zinedine Zidane stapelt tief
Real-Coach warnt vor Champions-League-Finale: Atlético auch im Sturm stark
Madrid – dpa/tl. Real Madrids Trainer Zinedine Zidane hat vor dem Champions-League-Finale gegen Stadtrivale Atlético de Madrid davor gewarnt, die Offensivstärke des Gegners zu unterschätzen. „Man sagt immer nur, dass sie sehr gut verteidigen und kaum Tore kassieren, aber wenn sie nach vorne spielen, können sie den Gegner in Schwierigkeiten bringen“, sagte der Franzose am Dienstag beim Media Day des Fußball-Rekordmeisters in Madrid. Vor mehr als 100 Journalisten aus aller Welt wollte „Zizou“nicht verraten, wie er das Team am Samstag in Mailand spielen lassen wird. „Abwartend und auf Konter, wie Atlético-Trainer Diego Simeone vorhergesagt hat?“, wurde er gefragt. „Wartet bis Samstag, ihr werdet sehen, ob wir auf Konter spielen.“Der 43-Jährige meinte aber, Ballbesitz werde bei der Wiederauflage des Lissabonner Endspiels von 2014 (4:1 nach Verlängerung für Real) „nicht ausreichend sein“.
Zidane, der erst Anfang des Jahres Rafa Benítez als Real-Trainer ablöste, präsentierte sich trotz des Erreichens des Königsklassen-Endspiels bescheiden. Er bezeichnete Simeone als „einen der besten Trainer der Welt“und räumte ein: „Ich muss noch viel lernen, und ich freue mich sehr darauf. Ich habe noch einen langen Weg vor mir, um ein wichtiger Coach zu sein.“Das Finale bringe ihn zwar nicht um den Schlaf: „Ich bin aber froh und aufgeregt.“
Derweil sorgte Cristiano Ronaldo für einen großen Schreck: Am Dienstag musste er nach einem Zusammenstoß mit Ersatztorwart Kiko Casilla das Training vorzeitig abbrechen. Der Portugiese wurde noch auf dem Platz am rechten Oberschenkel behandelt. Im Finale definitiv nicht dabei ist Innenverteidiger Raphäel Varane.