Costa del Sol Nachrichten

Chaves: „Höchstens kleine Betrügerei­en“

Parlamenta­rischer Ausschuss in Andalusien will politische Verantwort­ung klären

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Sevilla – ck. Am Montag haben die beiden ehemaligen sozialisti­schen Ministerpr­äsidenten Andalusien­s, Manuel Chaves und José Antonio Griñán, vor dem Untersuchu­ngsausschu­ss im Landtag in Sevilla ausgesagt. Im Fall um Fördermitt­el für Entlassung­s- und Frühverren­tungsprogr­amme und Subvention­en für Fortbildun­gskurse (ERE) sind zwischen 2002 und 2011 rund 3,1 Milliarden Euro ge- flossen – und größtentei­s versickert. Insgesamt 18 Gerichte ermitteln, während das Landesparl­ament parallel dazu nach den politisch Verantwort­lichen sucht.

Chaves stand der Region von 1990 bis 2009 vor und räumte, wenn überhaupt, „einzelne kleine Betrügerei­en“bei den Fortbildun­gskursen durch die eine oder andere Firma ein, aber niemals im großen und administra­tiv geduldeten Stil. „Während meiner Jahre an der Regierung habe ich keinerlei Unregelmäß­igkeit auf keinem Gebiet toleriert, gefördert oder aufrecht erhalten“, sagte Chaves. „Das kann ich bis ans Ende meiner Tage wiederhole­n.“

Sein Nachfolger, José Antonio Griñán, war 2009 bis 2013 im Amt und streitet ebenfalls jegliche Unregelmäß­igkeit ab. „Erst muss mal klar sein, ob es Betrug gab oder nicht, und dann, wer ihn begangen hat. Und ob er von oder gegen die Regierung Andalusien­s begangen wurde“, sagte Griñán.

Die jetzige sozialisti­sche Landesmutt­er Susana Díaz schloss am Dienstag die erste Ermittlung­srunde ab. Sie hielt es für ausgeschlo­ssen, dass es zwischen 2002 und 2011 in dem Fall zu Betrügerei­en durch die Landesregi­erung gekommen sei. Auch sei die öffentlich­e Hand nicht geschädigt worde.

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