Prozess geht los
Illegale Machenschaften: Prozess gegen Salido und López Merino wird eröffnet
Benalmádenas ehemaliger Hafenstadtrat Francisco Salado soll ins Gefängnis gehen
Benalmádena – lk. Der unabhängigen Partei Unión Centro Benalmádena (UCB) war es bei den Kommunalwahlen im Mai vergangenen Jahres bereits an den Kragen gegangen. Sie war ohne einen einzigen Sitz aus ihnen hervorgegangen. Grund dafür waren nicht zuletzt die Unregelmäßigkeiten bei der Verwaltung von Benalmádenas Sporthafen.
Das Untersuchungsgericht Nummer 1 von Torremolinos hat am vergangenen Donnerstag die mündliche Anhörung des einstigen stellvertretenen Bürgermeisters Francisco Salido und des ehemaligen Direktors der Hafenverwaltung, José Manuel López Merino, eingeleitet. Beide sind ehemalige Vorsitzende der UCB. Ihnen wird vorgeworfen, am 2. Oktober 2011 zusammen mit einem Schlosser das Schloss zum Hafengelände aufgebrochen und ausgetauscht zu haben. Salido rechtfertigte diese Aktion damit, dass er ansonsten die Kontrolle über den Sporthafen verloren hätte. Zwei Tage zuvor sei die Konzession ausgelaufen. Zum damaligen Zeitpunkt war Sa- lido Hafenstadtrat. Gegenüber spanischen Medien sagte er, dass die Betreiberfirma Marinas del Mediterráneo 18 Monate lang keinerlei Pachtgebühren gezahlt habe. Diese beliefen sich auf 12.000 Euro pro Monat. Marinas del Mediterráneo bezichtigt Salido und López Meri- no der Nötigung und des Amtsmissbrauchs. Als Nebenkläger verlangen sie eine Gefängnisstrafe von drei Jahren und eine Entschädigung in Höhe von 416.111 Euro plus Zinsen. Salido und López Merino sollen außerdem rund 260.000 Euro der städtischen Sup- penküche (Comedor Social) veruntreut haben. Salido habe vermutlich Dokumente verschwinden lassen und öffentliche Gelder veruntreut. Zwischen 2011 und 2014 erhielt der Comedor Social von der Stadt über 300.000 Euro an Subventionen.