Revolte der katalanischen Bauern
Am 7. Juni 1640 ermordeten aufständische Katalanen, die sich gegen die Monarchie der Habsburger auflehnten, den Grafen von Santa Coloma, Dalmau de Queralt. Der Adelsmann, den die spanische Krone im Vorfeld zum Vizekönig für die Region ernannt hatte, wurde getötet, als er auf dem Seeweg aus Barcelona flüchten wollte. Der Gewaltakt ging als Corpus de Sangre (dt.: blutiger Fronleichnam) in die Geschichte ein, da er sich zum katholischen Hochfest des heiligen Leibes Christi zutrug.
Die Revolte gegen die Habsburger kam im Frühjahr 1640 im Norden Kataloniens auf und breitete sich rasch über nahezu die gesamte Region aus. Vor allem Bauern und Mäher meuterten gegen die Präsenz kastilischer Soldaten, die sie wegen des damaligen Krieges gegen Frankreich beherbergen und deren Missbräuche und Exzesse sie dabei erdulden mussten. Im Gegenzug verstärkte der spanische König Felipe IV. die Repression der rebellierenden Landbevölkerung durch seine Truppen.
Die Eskalation der Gewalt erreichte an jenem 7. Juni ihren vorläufigen Höhepunkt. Der blutige Fronleichnam mündete in der Folge in einen Krieg zwischen den Habsburgern und den katalanischen Widerständlern, die von der französischen Monarchie unterstützt wurden. Der sogenannte Krieg der Mäher zog sich bis zum Jahr 1652 hin und endete mit der Niederlage der Katalanen. (jan)