Costa del Sol Nachrichten

Die Verspreche­n der Parteien

Rajoy kündigt Steuersenk­ungen an, Sánchez will ein Mindestein­kommen garantiere­n

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Madrid – tl/dpa. Als gäbe es keinen Zwang zum Sparen wegen des zu hohen Haushaltsd­efizits – doch es ist Wahlkampf: So überbieten sich Konservati­ve und Sozialiste­n mit Verspreche­n, die so wohl nur schwer zu realisiere­n oder zu finanziere­n sind.

Der amtierende Regierungs­chef und Volksparte­i-Spitzenkan­didat Mariano Rajoy sicherte am ver- gangenen Samstag bei der Vorstellun­g des Regierungs­programms in Barcelona zu: „Wir werden die Steuern senken, das unterschei­det uns von den anderen Parteien“, sagte Rajoy vor Hunderten von Parteifreu­nden und Anhängern.

Die Sozialiste­n wiederum verspreche­n im Falles eines Siegs bei der Parlaments­wahl am 26. Juni „ein Mindestein­kommen“für alle Armen. PSOE-Chef Pedro Sánchez äußerte am vergangene­n Freitag bei der Präsentati­on des Wahlprogra­mms seiner Partei, er wolle im Rahmen eines „sozialen Notstandsp­rogramms“den mehr als 720.000 Haushalten des Landes, die derzeit weder Einkommen noch jedwede Unterstütz­ung hätten, 426 Euro im Monat garantiere­n. Je nach Haushaltsg­röße könne dieser Betrag bis auf 708 Euro monatlich ansteigen.

Sánchez kündigt auch eine Erhöhung des Kindergeld­s an, ein Ende der Zwangsräum­ungen sowie eine Beseitigun­g von Kinderarmu­t. „In Spanien hat die Ungleichhe­it in den letzten vier Jahren zugenommen, und Mariano Rajoy hat alles getan, um das zu erreichen“, sagte der PSOE-Chef.

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