Gedenken an gefällte Bäume
Bürgerplattform warnt vor weiteren Aktion in Marbellas Zentrum
Als die konservative Regierung in Marbella im Jahr 2014 zum Teil mehr als 100 Jahre alte Bäume in der Calle Notario Luis Oliver fällen ließ, ging nicht nur ein Aufschrei durch die Bevölkerung, sondern es gründete sich auch die Bürgerplattform „Marbella x sus Árboles“. Die Mitglieder hielten es schon damals für ungerechtfertigt, dass die Bäume weichen müssen, um die Straße und die Gehwege zu verbreitern.
Am Donnerstag vergangener Woche versammelten sie sich an der Kreuzung der Calle Notario Luis Oliver mit der Calle Alonso de Bazán, die ihrer Meinung nach von weiteren Baumfällaktionen bedroht ist. In einer Mitteilung wies die Interessensgemeinschaft darauf hin, dass man das zweijäh- rige Jubiläum der „Attacke gegen die Natur“dazu nutzen wolle, weitere Maßnahmen dieser Art zu verhindern. „Wenn auch noch die Bäume in dieser Straße gefällt werden, bleiben der Parque de la Alameda und der Parque de la Constitucíon als isolierte Ökosystem zurück und sind einer unaufhaltbaren Zerstörung ausgesetzt“, heißt es in dem Kommuniqué.
Bereits mehrfach habe man sich mit dem Amt für Parks und Gärten in Verbindung gesetzt und darauf gedrängt, die Rechte der Bürger zu garantieren. Der Erhalt und die Verbesserung des grünen Schutzgürtels stünden dabei an erster Stelle und seien einer der Pfeiler des Nachhaltigkeitskonzepts im Strategieplan der Stadt Marbella, den die Drei-Parteien- Koalition aus PSOE, IU und OSP mit Unterstützung von PodemosAbleger Costa del Sol Sí Puede ausgearbeitet habe.
Nicht ohne Willen der Bürger
Sogar Rafael de la Fuente habe in seiner Eröffnungsrede zur Feria von Marbella darauf hingewiesen, dass Aktionen wie das Fällen von Bäumen oder der einst geplante Bau von Hochhäusern nicht ohne den Willen der Bürger durchgesetzt werden könne. Nur wenn es keine andere Wahl gäbe, seien solche Maßnahmen wirklich zulässig, resümierte die Plattform.