El Cid erobert Valencia von den Mauren
sonntag – 12. juni
Madrid –
Die Mehrheit der Wähler der Volkspartei wären dafür, dass Mariano Rajoy auf das Amt des Ministerpräsidenten verzichtet, sollte dies die Bedingung eines Koalitionspartners für die Regierungsbildung sein. Dies ergibt eine Umfrage im Auftrag der Zeitung „El País“. Am 17. Juni 1094 konnte Rodrigo Díaz de Vivar, besser bekannt als El Cid, Valencia von den Mauren zurückerobern. Der siegreiche Feldzug hob den kastilischen Ritter zu einem Helden der sich über fast acht Jahrhunderte hinziehenden Reconquista empor.
Die Figur des vermutlich aus Vivar del Cid bei Burgos stammenden Edelmannes ist von der Geschichtsschreibung indes verklärt worden. Tatsächlich trat El Cid wohl als Söldner auf, der sich keinem Herrscher unterwarf und sowohl für christliche als auch für muslimische Geldgeber kämpfte.
Einen eigenen Profit zog er nicht zuletzt auch aus der Eroberung Valencias. Die Stadt wurde sein wichtigster Schlachterfolg. Dort richtete er nämlich eine Grundherrschaft ein und ließ sich selbst zum Feudalherren erklären.
Der Kampf um Valencia begann bereits im Sommer 1093 mit einer fast ein Jahr lang dauernden Belagerung durch El Cid. Nach der Einnahme der Stadt konnte er sich wiederholter Angriffe der Mauren stets erfolgreich erwehren.
El Cid blieb bis zu seinem Ableben im Jahr 1099 als Grundherr in Valencia. Der Titel ging danach auf seine Frau Jimena Díaz über, bis die Mauren 1102 Valencia erneut zurückgewannen.
Die sterblichen Überreste des Ritters, die zunächst in der Kathedrale von Valencia beigesetzt wurden, befinden sich inzwischen in der Kathedrale von Burgos. (jan)