Überalterung kommt teuer zu stehen
Zentralbank sagt gebremstes Wachstum voraus – Wenig Geburten und hohe Arbeitslosigkeit
Madrid – ck. Die Zentralbank sagt ein geringeres Wirtschaftswachstum voraus, weil die Überalterung der Bevölkerung in Spanien so stark ist. Diese Entwicklung zusammen mit einem Nachlassen des Stroms weiblicher Arbeitskräfte, der geringen Geburtenrate und der hohen Arbeitslosigkeit lasse sich nur finanzieren, wenn das Brutto- sozialprodukt (BIP) um mehr als 1,2 Prozent wächst. Die Zentralbank hält in ihrem Jahresbericht allerdings nur diese 1,2 Prozent jährlich zwischen 2020 und 2025 für wahrscheinlich. Weit entfernt von den drei Prozent BIP in den Jahren vor der Krise.
Spanien muss das Haushaltsdefizit verringern, gleichzeitig wach- sen die Gesundheitskosten um vier Prozent und die Renten um drei Prozent. Beides macht zusammen 200 Milliarden Euro aus. Hinzu kommt das Arbeitslosengeld. Nur wenn sich die Arbeitslosigkeit auf sieben Prozent senken ließe, könnten die wachsenden Kosten für die Überalterung aufgefangen werden. Die Arbeitslosigkeit geht aber höchstens auf 14,4 Prozent zurück, laut Zentralbankbericht.
Und das auch nur, wenn Reformen, feste Anstellungen, eine gute Ausbildung, höhere Produktivität und Innovation den Arbeitsmarkt verbessern würden. Selbst die Immigranten seien nicht in der Lage die Rentenkosten für die Babyboom-Generation aufzufangen.