Spaniens Autofabriken ziehen das Geld an
Große Hersteller erweitern ihre Produktionsstätten – Neue Arbeitsplätze entstehen
Madrid – tl. Spanien als Standort für die Autoindustrie gewinnt weiter an Attraktivität. Allein im Monat Mai haben drei Autokonzerne bekannt gegeben, dass sie neue Investitionen tätigen werden. Insgesamt beläuft sich die Summe, die VW, Renault und PSA Peugeot-Citroën in den Ausbau ihrer hiesigen Fabriken stecken wollen, auf rund 1,45 Milliarden Euro. 2.500 neue Arbeitsplätze werden zudem entstehen.
Der Volkswagen-Konzern teilte im Mai die Entscheidung mit, dass an dem Standort Landaben bei Pamplona (Navarra), wo bisher der VW Polo vom Band rollt, ein zweites Modell produziert werde. Dies sei mit einem Ausbau der Belegschaft um 500 weitere Mitarbeiter verbunden. Renault wiederum will zwischen 2017 und 2020 rund 750 Millionen Euro investieren und 2.000 neue Mitarbeiter einstellen. PSA Peugeot-Citroën plant Investitionen in Höhe von 700 Millionen. Dem Produktionsstandort in Vigo wird ebenfalls die Produktion eines weiteren Modells zugeteilt.
Experten, Arbeitgeber und Gewerkschaften machen übereinstim- mend die Flexibilität in der Tarifgestaltung für die Attraktivität der spanischen Autofabriken geltend. Dies habe unter anderem dazu geführt, dass 80 Prozent der Arbeitsverträge in der spanischen Autoindustrie inzwischen Festanstellungen seien. Ein weiterer Attraktivitätsfaktor sei die Nähe zu wichtigen Zulieferern für die Automobilindustrie.