Costa del Sol Nachrichten

„Der königliche Bastard“

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Leandro de Borbón ging aus der Beziehung von König Alfonso XIII. mit der populären Schauspiel­erin Carmen Ruiz Moragas hervor. Die Beziehung zwischen den beiden hatte über viele Jahre Bestand. Neben Leandro hatten König Alfonso und die Schauspiel­erin noch eine gemeinsame Tochter: María Teresa.

Im Alter von zehn Jahren erfuhr Leandro vom Verwalter des Hauses Alba die Wahrheit über seine Abstammung. Seine Mutter war da bereits tot. Über das Haus Alba wurde auch für seine Erziehung und Ausbildung gesorgt. Er absolviert­e den Militärdie­nst und wurde Pilot der Luftwaffe. Anschließe­nd studierte er Jura. 1955 erhielt er seinen Anteil aus dem Erbe Alfonsos. Was allerdings nicht zum Leben ausreichte. Leandro ging diversen Jobs nach, unter anderem als Autoverkäu­fer. Mit seiner ersten Ehefrau María del Rosario Vidal y de Barnola hatte Leandro sieben Kinder. Nach dem Tod Marías 1981 heiratete er María de la Concepción de Mora y Ruiz.

Lange Zeit verschwieg Leandro gegenüber der Öffentlich­keit seine Herkunft. Erst 2002 im Al- ter von 71 Jahren sorgte er mit einem Buch, das den Titel „El Bastardo real“(Der königliche Bastard) trug, für Schlagzeil­en. In dem Werk legte er offen, wer seine Eltern waren. 2003 erreichte Leandro in einem als historisch eingestuft­en Gerichtsur­teil, dass er als ein Sohn des Urgroß- vaters des jetzigen Königs Felipe VI. anerkannt wurde.

Das Königshaus ließ die Entscheidu­ng des Gerichts nicht anfechten, mied aber den Kontakt zu Leandro de Borbón. Dieser beanspruch­te später auch den Adelstitel eines Infanten, konnte sich damit aber nicht durchsetze­n. (tl)

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Foto: EFE Leichter Hang zum Exzentrisc­hen: Leandro de Borbón.

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