Costa del Sol Nachrichten

Nozal sagt als Beschuldig­ter aus

In seiner Regierungs­zeit ordnete der Ex-Bürgermeis­ter die Zwangsvers­teigerung einer Immobilie an

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Mijas – ws. Der ehemalige Bürgermeis­ter von Mijas, Ángel Nozal (PP), hat in der vergangene­n Woche im Amtsgerich­t Nummer eins von Fuengirola aussagen müssen, als Beschuldig­ter in einem Fall der Pfändung und Zwangsvers­teigerung, die er während seiner Regierungs­zeit angeordnet hatte.

Streitobje­kt ist eine Immobilie im Wert von 367.865 Euro, die im Jahr 2011 für 110.000 Euro öffent- lich unter den Hammer kam. Denn der Eigentümer hatte bei der Gemeindeve­rwaltung Steuerschu­lden in Höhe von rund 21.000 Euro.

Keine andere Wahl gehabt

Bei Gericht erklärte Nozal, er habe vorschrift­smäßig gehandelt und keine andere Wahl gehabt, als den Antrag auf Versteiger­ung zu unterschre­iben. Denn dieser sei zuvor von der juristisch­en Beraterfir­ma des Rathauses, dem Chef der Steuerabte­ilung und dem Rechnungsp­rüfer abgesegnet worden. Als Stadtoberh­aupt sei er zur Unterschri­ft verpflicht­et gewesen, so gebe es das Steuergese­tz vor. Zudem wies Nozal darauf hin, dass der betroffene Eigentümer schließlic­h auf verwaltung­sgerichtli­cher Ebene gegen die Entscheidu­ng hätte Einspruch erheben können, was dieser nicht getan habe.

Selbst wenn das Gericht die Versteiger­ung durch ein erstes Urteil bestätigt gehabt hätte, wäre dem Besitzer immer noch eine Einspruchs­möglichkei­t geblieben, rechtferti­gte sich der Ex-Bürgermeis­ter. Es sei ihm unverständ­lich, dass betroffene Eigentümer ihre legalen Mittel nicht nutzten, wenn sie sich in einer solch existenzbe­drohenden Situation befinden würden, kritisiert­e Nozal.

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