US-Soldaten erkrankten an Krebs
„New York Times“berichtet über Spätfolgen des Unfalls von Palomares
Cuevas del Almanzora – jan. Der Nuklearunfall von Palomares der sich im Januar 1967 in dem Küstenort der Gemeinde Cuevas del Almanzora zutrug, sorgt auch fünf Jahrzehnte später noch immer für Schlagzeilen. Bei dem Versuch einen B-52-Bomber der US-Air Force in der Luft aufzutanken, kollidierte dieser damals mit dem Tankflugzeug.
Es kam daraufhin zu einer Explosion, infolge derer vier an Bord befindliche Wasserstoffbomben abfielen. Eine stürzte ins Meer und die drei übrigen auf Ackerland. Eine atomare Katastrophe blieb zwar aus, doch detonierten in zwei Bomben die konventionellen Sprengladungen und setzten dadurch radioaktives Material frei.
Zur Abtragung der verseuchten Erde, die man in die USA brachte, wurden seinerzeit neben spanischen Zivilisten und Beamten der Guardia Civil auch US-Soldaten eingesetzt. Wie die „New York Times“nun berichtet, erkrankten von vierzig Soldaten, die von der Zei- tung ausfindig gemacht wurden, 21 an Krebs. Neun von ihnen sind mittlerweile verstorben. Die Überlebenden erklärten gegenüber der Gazette, dass sie keine Schutzanzüge trugen und man sie auch nicht über die Gefahren aufklärte, denen sie ausgesetzt wurden.
Auf die Zeitungsmeldung hin hat die Umweltschutzorganisation Ecologistas en Acción beklagt, dass hierzulande nie eine Studie über die medizinischen Langzeitfolgen für die ansässige Bevölkerung erstellt worden sei. Obwohl seit dem Unglück regelmäßige Gesundheitskontrollen durchgeführt werden, sei auch die Krebsrate unter den Anwohnern von Palomares nie öffentlich gemacht worden.