Avenida Nabeul ohne Bäume
Bürgerplattform kritisiert die Abholzung gewachsener Exemplare
Marbella – df. Mitten in der Hochsaison ist die Avenida Nabeul, die von Marbellas Hauptstraße in die Altstadt führt, noch immer eine riesige Baustelle. Daran kann auch die Tatsache nichts ändern, dass ein kleines Teilstück fertiggestellt ist, dass die Zufahrt zum Sporthafen über dem Tunnel beim Hotel El Fuerte ermöglicht.
Nicht nur für die vielen Touristen stellt der Zustand der Straße ein Ärgernis dar. Die Einheimischen empören sich darüber, dass der Verbreiterung und dem Bau eines Radweges zahlreiche Bäume zum Opfer gefallen sind. Einen Fürsprecher für ihre Kritik haben sie in der Bürgerplattform „Marbella por sus Árboles (dt.: Marbella für seine Bäume). „Die Stadtregierung trifft Maßnahmen viel zu schnell, ohne vorher nach mögliche Alternativen zu suchen“, sagt die Anwältin des Kollektivs, Silvana Natalia Barbieri.
Die Bäume seien nur gefällt worden, um die Kosten für die Umgestaltung der Avenida Nabeul zu senken, empört sich auch die Sprecherin der Vereinigung, Caro- la Herrero, die am Montag zu einer Kundgebung aufgerufen hatte, die jedoch von der Regierungsvertretung in Málaga – aus formellen Gründen – nicht genehmigt und deshalb in ein Treffen im Hotel San Cristóbal umgewandelt wurde. Dort wurde noch einmal daran erinnert, dass die Arbeiten gegen mehrere städtische Verordnungen verstoßen.
Die Bürgerplattform beziffert die Zahl der gefällten Bäume in Marbella in den letzten drei Jahren auf 250. Auch nach dem Regierungswechsel von der PP zur Dreier-Koalition aus PSOE, IU und OSP habe es kein Umdenken im Rathaus gegeben. Im Gegenteil: Es würden genau die gleichen Fehler gemacht wie zuvor.