Costa del Sol Nachrichten

Festnahme eines berüchtigt­en Bandolero

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Am 18. Juli 1837 wurde der flüchtige Bandolero Luis Candelas in Valladolid festgenomm­en. Obwohl der gesetzlose Räuber nie eine Bluttat begangen hatte, wurde er nur vier Monate nach seiner Verhaftung in seiner Heimatstad­t Madrid hingericht­et.

Der im Jahr 1804 geborene Luis Candelas wuchs in einer gut situierten Handwerker­familie auf. Schon in jungen Jahren offenbarte er jedoch einen aufrühreri­schen Charakter. So wurde er frühzeitig von der Schule verwiesen, nachdem er seinem geistliche­n Lehrer eine Ohrfeige doppelt zurückgab.

Luis Candelas begann in der Folge in verschiede­nen Banden mitzumisch­en, wobei ihm seine Raubzüge zu einigem Wohlstand verhalfen. Belesen und stets elegant gekleidet, wurde er als Lebemann und Frauenheld bekannt.

Obwohl der Vagabund etliche Male verhaftet wurde, gelang ihm immer wieder die Flucht, teilweise mittels Bestechung seiner Wärter. Nach einem Überfall auf den französisc­hen Botschafte­r und dessen Frau wurde er aber schließlic­h gestellt und zum Tod durch die Garotte verurteilt. Ein Gnadengesu­ch an die Königin María Cristina wurde von dieser abgelehnt.

Die verbrecher­ische Laufbahn des Bandolero fand in zahlreiche­n volkstümli­chen Liedern Eingang. Zur Legendenbi­ldung trugen zudem noch diverse Biographie­n, Romane und sogar ein Comic über sein Leben und Wirken bei. (jan)

 ?? Foto: CSN-Archiv ?? Im Juli 1837 wurde dem gefürchtet­en Vagabunden Luis Candelas von der Polizei das Handwerk gelegt.
Foto: CSN-Archiv Im Juli 1837 wurde dem gefürchtet­en Vagabunden Luis Candelas von der Polizei das Handwerk gelegt.

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