Costa del Sol Nachrichten

Mehr Sicherheit in Spanien nach Nizza-Anschlag

Alarmstufe 4 wird nicht erhöht – Mehr Kontrollen an Grenze und in touristisc­hen Zentren

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Madrid – dpa/ck. Spanien hat Frankreich nach dem Anschlag von Nizza seine Unterstütz­ung im Kampf gegen den Terrorismu­s zugesicher­t. „Wir sind fest entschloss­en, mit unseren Partnern und Verbündete­n zusammenzu­arbeiten, bis dieser kriminelle Wahnsinn definitiv ausgemerzt ist“, sagte amtierende­r Ministerpr­äsident Mariano Rajoy am vergangene­n Freitag in Madrid.

Innenminis­ter Jorge Fernández Díaz entschied, trotz des Anschlags von Nizza die in Spanien geltende Terroralar­mstufe nicht heraufzuse­tzen. Allerdings wurden die Kontrollen an der Grenze zu Frankreich intensivie­rt. An Stränden und in touristisc­hen Zentren wird die Sicherheit verstärkt.

Das Madrider Innenminis­terium hatte zuvor einen Krisenstab einberufen, dem Repräsenta­nten der Sicherheit­skräfte, des Militärs und der Geheimdien­ste angehören und der über die Terrorgefa­hr in Spanien beriet.

In Spanien ist seit gut einem Jahr die zweithöchs­te Alarmstufe (Stufe vier) in Kraft. Die höchste Alarmstufe fünf wird ausgelöst, wenn auf spanischem Staatsgebi­et unmittelba­re Gefahr eines Terroransc­hlags besteht.

Das Real Instituto Elcano hat seinen Bericht über IS in Spanien vorgelegt. Jeder dritte der 124 zwischen Juni 2013 und Mai 2016 verhaftete­n Dschihadis­ten gehörte demnach zu Zellen, die in der Lage gewesen wären, ein Attentat zu begehen. Es gebe wenig Einzelgäng­er in Spanien, die Radikalisi­erung erfolge eher in Gruppen.

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