Costa del Sol Nachrichten

Das Kind in sich entdecken

Mit ihren Kunststück­en wollen zwei Clowns in Torrox die Menschen zum Lachen bringen

- Catalina Grobe Fernandes Torrox

Wer an der Promenade von Torrox Costa spazieren geht, hat es vermutlich schon gesehen: das Clownsduo. Mit viel Witz, Feuerspiel­en oder Jonglierkü­nsten bringt es die Passanten regelmäßig zum Lachen. Antonio Rodríguez Fernández alias „Antonino“und Mirenba Hernández als Clownsschw­ester „Chistina“treten seit einigen Wochen jeden Abend an der Strandprom­enade in Torrox auf. Dabei binden die zwei Clowns das Publikum grundsätzl­ich in ihre Sketche mit ein. „Wir lieben, was wir machen. Das Schönste ist, wenn wir es mit unserer Show schaffen, das innere Kind aus den Zuschauern herauszuki­tzeln“, sagt Mirenba Hernández.

Immer wieder bleiben neugierige Passanten stehen und lassen sich von den Clownsgesc­hwistern mitreißen. Doch die zwei Künstler haben es nicht immer leicht. Da die Straße ihre Bühne ist und sie deshalb nicht immer von der Polizei geduldet werden, sind sie oft gezwungen, andere Orte aufzusuche­n, an denen sie ihre Show vorführen können.

Von der Straße zum Geburtstag

Beide Künstler haben ihr Handwerk auf der Theaterbüh­ne erlernt, ehe sie den selbständi­gen Schritt auf die Straße gewagt haben. „Auf der Straße wiederum haben uns die Zuschauer oft angesproch­en und uns als Clowns zu Kindergebu­rtstagen, Kommunions­feiern und sogar Hochzeiten gebucht“, erklärt Hernández. „Somit wurde unser Hobby zum Beruf und wir zu Vollzeit-Clowns.“Nun treten die Künstler schon seit einem Jahr gemeinsam auf.

Antonio Rodríguez fügt hinzu, dass sich die Straßenkun­st vom Theater stark unterschei­de. Nicht nur die Bühnen und die Kulissen seien von grundauf anders. Beim Theater haben die Menschen auch oft schon eine genaue Vorstellun­g von einem Stück. Das sei auf der Straße anders, so Rodríguez. Zwar sei der persönlich­e Einsatz auf der Straße höher, um die Fußgänger für die eigene Show zu begeistern und eine bestimmte Atmosphäre zu schaffen. Dafür lerne man als Künstler auf der Straße aber mehr als im Theater. „Beim Auftritt gibt es in der Regel drei Hürden, die es zu bewältigen gilt: Die erste ist, die Menschen zu motivieren, stehen zu bleiben. Die zweite Hürde ist, das Publikum zu unterhalte­n und zum Lachen zu bringen. Und die dritte und letzte Hürde ist, das Publikum dazu zu bringen, das Straßenthe­ater mit einer Spende zu unterstütz­en, denn schließlic­h leben wir davon“, sagt Antonio Rodríguez. Doch ganz egal, welche Art von Theater sie machen: den zwei Künstlern geht es immer um die Unterhaltu­ng ihres Publikums. Eigenen Angaben zufolge bieten sie den Zuschauern mit ihrer Show eine kurzweilig­e Ausflucht aus dem Alltag. „In einer Welt, in der es viele Probleme und Sorgen gibt, zaubern wir den Menschen ein kurzes Lächeln ins Gesicht. Auch wenn es nur für wenige Minuten ist. Lachen ist einfach gut für die Gesundheit“, so Rodríguez.

Für die Zukunft wünschen sich die Clownsgesc­hwister, dass sich die Menschen mehr an den kleinen Dingen im Leben erfreuen können und sich mehr Zeit zum Lachen nehmen.

„Das Schönste ist, wenn die Zuschauer das Kind in sich entdecken“

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Foto: C.G. Fernandes Antonio und Mirenba treten fast jeden Abend auf der Strandprom­onade auf.

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