Costa del Sol Nachrichten

Nuklear-U-Boot kollidiert mit Schiff

Wasserprob­en werden derzeit im Labor auf Gammastrah­lung untersucht

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Gibraltar – lk. Erst die langen Schlangen vor der Grenze, dann die ins Meer geworfenen Betonklötz­e und nun das Nuklear-UBoot HMS Ambush, das am Mittwoch vergangene­r Woche verbotener­weise still und heimlich vor der Küste herumgefah­ren und mit einem Frachtschi­ff zusammenge­stoßen ist. Die Kette der Konflikte vor dem Affenfelse­n reißt nicht ab. Die Royal Navy hat damit gegen die Konvention der Vereinten Nationen verstoßen. Diese verpflicht­et U-Boote dazu, nahe der Wasserober­fläche zu fahren, damit man sie erkennen kann. Die spanische Zentralreg­ierung hat die Reaktion der britischen Premiermin­isterin Theresa May kritisiert, da die britische Regierung keine präzisen Informatio­nen publik gemacht hätte.

Zunächst hieß es, der Unfall sei im Hoheitsgeb­iet der Felseninse­l passiert. Später stellte sich jedoch heraus, dass das U-Boot mit dem Frachtschi­ff in internatio­nalem Gewässer kollidiert sind. London informiert­e Madrid darüber, dass nur der Kontrolltu­rm des U-Boots beschädigt worden war, dabei war auch ein Ruder des U-Boots lädiert. Das U-Boot musste bis zum Marinestüt­zpunkt in Gibraltar ge- schleppt werden. Wie das spanische Verteidigu­ngsministe­rium gegenüber den Medien versichert­e, konnte bislang keine radioaktiv­e Verseuchun­g festgestel­lt werden. Es räumte jedoch ein, dass die ins Labor eingeschic­kten Proben derzeit auf Gammastrah­lung getestet werden. Auch die Militärein­heit zur Kontrolle von radioaktiv­er Strahlung Govra in Rota betonte, dass es bis dato keine „alarmieren­den Indizien“gebe. Umweltschü­tzer schätzen, dass während der vergangene­n 15 Jahre etwa 70 nukleare U-Boote durch die Meerenge von Gibraltar gefahren sind.

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Foto: EFE Kollidiert­e mit einem Frachtschi­ff: Das lädierte U-Boot musste zum Marinestüt­zpunkt in Gibraltar geschleppt werden.

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