Keine Sondierungen vor der Costa Brava
Nach dem Golf von Valencia bleibt auch das Mittelmeer vor Menorca verschont
Barcelona – ck. Die von dem Erdölexplorationskonzern Schlumberger beantragten Sondierungen im Mittelmeer zwischen der Costa Brava und dem Norden Menorcas finden nicht statt. Das Umweltministerium in Madrid hat die Akte geschlossen, nachdem der Konzern keine Änderungen in seinem Projekt vorgenommen hat und das erste Vorhaben bereits vor einem Jahr abgelehnt worden war.
Grund für die Ablehnung war ein Bericht der Generaldirektion für Küstenschutz gewesen. Sie sah die Pottwale, Finnwale und Tümmler in Gefahr und weitere unter Schutz stehende Meeressäuger, die durch diese Gewässer ziehen. Ein offizieller Korridor für die Migration soll dort geschaffen werden und würde sich nicht mit den akustischen Druckluftsondierungen vertragen.
Auf das Angebot der Generaldirektion für Umweltqualität, einen veränderten Antrag einzureichen, war Schlumberger nicht eingegangen. Ein erbitterter Gegner dieses und anderer Projekte war die Bürgerinitiative der Balearen, Aliança Mar Blava.
2015 hatte bereits der Energiekonzern Cairn Energy das Handtuch geworfen. Das Unternehmen wollte im Golf von Valencia, 50 Kilometer westlich von Ibiza, Sondierungen vornehmen. Offen sind noch Anträge zweier Firmen, die rund um die Balearen sondieren wollen.