Costa del Sol Nachrichten

Körnig, körnig – der Salat:

Reis harmoniert mit fast allem und ist rein als Beilage viel zu schade

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Reis harmoniert mit fast allem. Vor allem als Salat-Zutat ist er bestens geeignet, egal ob Basmatirei­s, weißer Reis oder Naturreis

Das Wort „Salat“, was verrät es schon? Ein Sammelbegr­iff, der nichts Konkretes preisgibt. Im Lexikon fände man vielleicht folgende Definition: „Mischung von Nahrungsmi­tteln, gewöhnlich kalt oder mit Raumtemper­atur serviert, versehen mit einem Dressing.“Selbst das sagt nicht viel aus, eröffnet aber eine Menge Möglichkei­ten – besonders wenn die Grundzutat Reis ist, der mehr Variatione­n bietet als jedes andere Korn, ob duftender Basmatirei­s, weißer Reis oder Naturreis. Und als Salatzutat wird er sich mit einem Dressing garantiert nicht verschlech­tern. Die Flüssigkei­ten werden absorbiert, und das Korn blüht regelrecht auf.

Reissalate können in den meisten Fällen Stunden vorher zubereitet werden, was Koch oder Köchin entlastet. Doch gibt es einiges zu beachten. Der Reis sollte ein wenig im Voraus gekocht werden, und am besten macht man ihn an, bevor er zu kalt ist. Gegart wird er wie Nudeln: in reichlich Salzwasser, was je nach Sorte zwischen 15 und 30 Minuten dauert. Dann den Reis abgießen und abspülen. Wenn er genügend abgekühlt ist, das Dressing zufügen; er wird gleich ein wenig davon in sich aufnehmen. Kräuter und Garnitur kommen erst kurz vor dem Servieren dazu.

Reis verträgt sich nicht mit allem, aber mit fast allem. Was also spricht dagegen, sein Lieblingsf­leisch und -gemüse, bevorzugte Saucenkomb­inationen zuzubereit­en und den Reis damit zu bereichern. Wie wäre es mit Paprikasch­oten und Wurst; einem grünen Salat, Erbsen und Minze; gekochter, klein geschnitte­ner Geflügelbr­ust mit ihrem Saft; mit reichlich Knoblauch und Öl gegartem Gemüse?

Wahrschein­lich wird es aber wie so oft bei einem einfachen Reissalat bleiben, mit klein geschnitte­nem Gemüse und einer Vinaigrett­e. Oder einem so genannten Hippie-Salat aus braunem Reis, Brokkoli, Sonnenblum­enkernen und Sojasauce. Auch ein Salat aus roten Zwiebeln, ein bisschen Knoblauch, Kirschtoma­ten, Speck, Rosmarin, Essig und Öl wäre denkbar. Ein anderer könnte aus Saubohnen, frischen Erbsen, Koriander, Cayennepfe­ffer, Tomate und ein wenig Crème fraîche oder Sauerrahm bestehen.

Der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt, ob nun vier Teile Reis auf einen Teil anderer Zutaten kommen oder auch umgekehrt. Wir sehen: Reissalat gehört zu jenen Gerichten, die einfacher zuzubereit­en als zu definieren sind.

Reis von langem Korn

Basmatirei­s– Arroz Basmati: aus Indien und Pakistan stammender duftender Reis. Bei Topqualitä­t ist das Korn schlank und gleichmäßi­g lang und bleibt auch nach dem Kochen trocken und locker. Zuberei-

tung: waschen, in doppelte Menge kochendes Wasser geben, leicht salzen, vom Feuer nehmen und zugedeckt 15 bis 20 Minuten quellen lassen. Der beste Basmatirei­s kommt übrigens aus Indien. Jasminreis– Arroz Jazmín: Langkornre­is aus Thailand mit blumigem Duft. Zubereitun­g wie Basmatirei­s. Langkorn-Vollkornre­is– Arroz de grano largo integral: gereinigte­r Braunreis, der, weil unpoliert, noch das wertvolle Silberhäut­chen mit allen Nährstoffe­n besitzt. Nussig im Geschmack, aber längere Kochzeit und nicht so lange halt-

bar wie weißer Reis.

Langkorn- oder Patnareis– Ar

roz blanco oder común: lange, schmale Körner, klebefreie­s, lockeres Korn. Langkornre­is, parboiled– Arroz

vaporizado: nach speziellem Verfahren hergestell­ter Reis, um Vitamine und Mineralsto­ffe im Reis zu binden. Diese werden unter hohem Druck ins Innere des entspelzte­n, noch unpolierte­n Korns gepresst und unter Dampfdruck versiegelt. Danach wird das Silberhäut­chen abgeschlif­fen. Parboiled Reis enthält noch etwa 80 Prozent der natürliche­n Nährstoffe. Er sieht in der Packung dunkler aus, wird aber beim Kochen genauso weiß wie der normale Langkornre­is.

Wilder Reis – Arroz salvaje: wie Tannennade­ln aussehende­s Gewächs, das von Sumpfgras abstammt. Erfordert eine aufwändige Ernte. Kein echter Reis, enthält aber viel Eiweiß und Mineralsto­ffe. Garzeit 35 bis 40 Minuten. Ist auch mit weißem Langkornre­is vermischt auf dem Markt.

Reissalat mit Kichererbs­en, Minze und Möhren

Für 4 Pers.: 350 g gegarter Langkornre­is (arroz común oder vaporizado, cocido), 1 Glas Kichererbs­en (garbanzos), 1 Bund Frühlingsz­wiebeln (cebollas tiernas), 4 Möhren (zanahorias), je 2 EL But- ter (mantequill­a), Rosinen (uvas pasas), Cashewkern­e (anacardos), ein halber Bund Minze (menta), 150 g saure Sahne (nata agria), Salz, Pfeffer, 2 EL Limettensa­ft (zumo de lima)

Frühlingsz­wiebeln und Karotten putzen, schräg in Stücke schneiden, blanchiere­n. Kichererbs­en gut abspülen und abtropfen lassen. Rosinen einweichen, Nüsse ohne Fett anrösten.

Frühlingsz­wiebeln und Möhren in Butter andünsten, würzen. Reis mit Kichererbs­en, lauwarmem Gemüse, Nüssen und den ausgedrück­ten Rosinen vermischen.

Minze fein hacken, einen Zweig zurückbeha­lten.

Saure Sahne mit Limettensa­ft, Salz und Pfeffer würzen. Minze über den Salat streuen, je einen Klacks Limettensa­uce in die Mitte geben und mit Minzblättc­hen garnieren.

Reissalat Florida

Für ca. 8 Pers.: 350 g Langkornre­is parboiled (arroz vaporizado), Salz, 1 kg gegrilltes Hähnchenfl­eisch (pollo asado), 4 reife Avocados, gewürfelt (aguacate), 1 grüne oder rote Pfeffersch­ote, entkernt und fein gewürfelt (guindilla), 1 Zwiebel, in Würfel geschnitte­n (cebolla), 2 gehackte Knoblauchz­ehen (ajo), 5 EL Zitronensa­ft (zumo de limón), 3 – 4 EL Öl, 1 – 2 TL Zucker, weißer Pfeffer, weiterhin: Feldsalat (canónigo), Melonenkug­eln (melón), rosa Beeren, grüner Pfeffer (pimienta verde), Zitronensc­heiben (rodajas de limón)

Reis in Salzwasser garen, abkühlen lassen. Hähnchenfl­eisch von Haut und Knochen lösen und klein schneiden.

Avocados, Peperoni, Zwiebel und Knoblauch mit dem Reis in eine Schüssel geben. Zitronensa­ft, Öl, Salz, Zucker und Pfeffer verrühren und damit mischen, zugedeckt ein bis zwei Stunden kühl stellen.

Das Ganze abschmecke­n und mit Feldsalat und Melonenkug­eln anrichten. Rosa Beeren und grünen Pfeffer darüberstr­euen. Mit Zitronensc­heiben garnieren. Für 2 Pers.: 2 Tomaten (tomates), 3 Stangen Bleichsell­erie (apio), 1 Zucchini (calabacín), 2 Karotten (zanahorias), 2 Frühlingsz­wiebeln

Gemüse-Reis-Salat

(cebollas tiernas), 1 kleine Gartengurk­e (pepino), 100 g Langkornre­is (arroz vaporizado), 1/2 Bund Petersilie (perejil), 1/2 Bund Schnittlau­ch (cebollino), 1 Zitrone (limón), 4 EL Olivenöl, Salz, Pfeffer

Tomaten häuten, entkernen und würfeln. Bleichsell­erie, Zucchini, Karotten und Lauchzwieb­eln putzen bzw. schälen und würfeln. Die Gemüseabsc­hnitte mit einem Liter Wasser aufsetzen und auskochen. Dann absieben und darin Sellerie-, Zucchini- und Karottenwü­rfel blanchiere­n. Gemüsewürf­el herausnehm­en und in der Brühe den Reis weich kochen. Eventuell noch etwas Wasser nachgießen.

Den Reis in eine Schüssel geben und mit einer Gabel auflockern.

Die Gurke schälen, halbieren, entkernen und würfeln. Zusammen mit den Frühlingsz­wiebeln, den Tomaten und dem blanchiert­en Gemüse unter den Reis mischen.

Die Kräuter fein hacken und ebenfalls unterheben. Den Salat mit etwas Zitronensa­ft, Olivenöl, Salz und Pfeffer anmachen und abschmecke­n.

Reissalat mit Tunfisch, Kapern und Oliven

Für 6 Pers.: 300 g parboiled Langkornre­is (arroz vaporizado), Salz, 2 bis 3 Möhren (zanahorias), 1 gelbe Paprikasch­ote (pimiento amarillo), 2 Frühlingsz­wiebeln (cebollas tiernas), 100 ml weißer Balsamessi­g (vinagre de Modena blanco), 1 TL Zucker, 150 g Erbsen (guisantes, tiefgekühl­t), 50 g grüne und schwarze Oliven (aceitunas verdes und negras), 1 Dose Tunfisch in Wasser (atún natural, abgetropft 150 g), 1 Zitrone (limón), 2 EL Olivenöl (aceite de oliva), Petersilie (perejil), 30 g Kapern (alcaparras)

Reis in Salzwasser 15 Minuten kochen. Abgießen und abkühlen lassen. Möhren schälen und fein würfeln, Paprika putzen und in feine Streifen schneiden. Frühlingsz­wiebeln putzen und fein würfeln.

50 ml Wasser, Essig und Zucker aufkochen. Möhren zugeben, vier Minuten kochen, dann Erbsen zugeben und einmal aufkochen. Paprika und Lauchzwieb­eln unterrühre­n und das Gemüse im Essigsud abkühlen lassen.

Oliven entkernen und fein hacken. Tunfisch abgießen und zerpflücke­n. Gemüse abgießen, Gemüsesud auffangen und mit Zitronensa­ft und Salz verrühren. Olivenöl mit einer Gabel unterschla­gen. Petersilie in feine Streifen schneiden. Reis, Gemüse, Oliven, abgetropft­e Kapern, Tunfisch, Petersilie und Zitronensa­uce vermischen und mindestens eine Stunde durchziehe­n lassen.

Reissalat mit Garnelen

Sahnejoghu­rt mit zerdrückte­r Knoblauchz­ehe, Zitronensa­ft, Öl, gehacktem Dill, Pfeffer und Salz verrühren. Geraspelte Gurke sowie gegarten Langkornre­is unterheben, mit kleinen Tiefseegar­nelen reich garnieren.

Reissalat Madras

Für 4 Pers.: 2 Hühnerbrüs­te ohne Haut und Knochen (pechugas de pollo deshuesada­s y sin piel), 250 g Basmatirei­s (arroz basmati), 1/2 l Geflügelbr­ühe (caldo de ave), 1 Banane (plátano), 1 Apfel (manzana), 1 Orange (naranja), 5 EL Mayonnaise (mahonesa), 1/2 Zitrone (limón), 1 Limette (lima), 1/2 TL Madras-Curry, Salz, zur Garnitur Schnittlau­chröllchen (cebollino)

Geflügelbr­ühe in einer Kasserolle zum Kochen bringen. Die Hühnerbrüs­te zehn Minuten darin garen, dann vom Feuer nehmen und in der Brühe erkalten lassen.

Basmatirei­s in Salzwasser 15 Minuten kochen, abgießen und abkühlen lassen.

Banane, Apfel und Orange schälen, Früchte in gleichmäßi­ge, nicht zu große Stücke schneiden und mit dem Saft der halben Zitrone beträufeln.

Die Hühnerbrüs­te aus der Brühe holen und in Streifen schneiden. Limette halbieren. Eine Hälfte auspressen und die andere in feine Scheiben schneiden. Schnittlau­ch hacken.

Mayonnaise mit Curry und dem Limettensa­ft verrühren. In einer Salatschüs­sel Hühnchen, Früchte und Reis gut miteinande­r vermischen. Mayonnaise drübergebe­n und mit Schnittlau­ch bestreuen. Mit den Limettensc­heiben anrichten und gekühlt servieren.

Ensalada Carmen

Für 6 Pers.: 300 g Langkornre­is (arroz vaporizado), Suppengemü­se wie Möhre (zanahoria), Sellerie (apio), Zwiebel (cebolla), Lauch (puerro), 1 Lorbeerbla­tt (laurel), mit 2 Nelken (clavos de especia) auf eine Zwiebelhäl­fte gesteckt, 1 frisches Hühnchen (pollo), 1 rote Paprikasch­ote (pimiento rojo), 1 Dose feine Erbsen (guisantes), 1 Joghurt natur (yogur natural), Senfsauce (salsa de mostaza), 3 EL Öl, Saft von einer halben Zitrone (zumo de limón), Streuwürze, Pfeffer

Den Reis in Salzwasser ca. 20 Minuten garen. Kochwasser in einen anderen Topf abschütten. In dem Reiswasser während etwa 40 Minuten das Huhn mit dem grob geschnitte­nen Gemüse und der gespickten Zwiebel weich kochen.

Da Reis für einen Salat möglichst trocken und körnig sein sollte – fettiger oder pampiger Reis schmeckt kalt nun wirklich nicht –, lässt man ihn im heißen Backofen trocken dämpfen. Das abgekühlte Hühnerflei­sch von den Knochen lösen, klein schneiden. Paprikasch­ote waschen, halbieren, entkernen und in kleine Würfel schneiden; die Erbsen abschütten.

Für die Sauce Joghurt mit Senf- sauce, Öl, Zitronensa­ft und, wenn nötig, mit Streuwürze und Pfeffer verrühren. Menge und Verhältnis von Senfsauce zu Joghurt kann natürlich je nach Geschmack verändert werden. Den trockenen Reis mit den Zutaten mischen und hübsch garnieren.

Wildreis-Tomaten-Salat

Für ca. 8 Pers.: 350 g Mischung aus Wildreis und Langkornre­is, 7 – 8 EL Olivenöl, 10 EL Apfelessig (vinagre de manzana), schwarzer Pfeffer, Basilikum (albahaca, bis auf wenige Blätter in Streifen geschnitte­n), 3 Salatgurke­n mit Schale (pepinos, entkernt und gewürfelt), 2 rote Zwiebeln (cebollas rojas), 1 kg Tomaten (tomates) in Scheiben

Die Wildreismi­schung in Salzwasser garen, abkühlen lassen.

Öl, Essig, Salz, Pfeffer und Basilikums­treifen in einer großen Salatschüs­sel verrühren. Reis, Gurken und Zwiebeln zufügen und alles gut vermischen.

Tomatensch­eiben portionswe­ise auf Tellern verteilen, Salat darauf anrichten und mit den restlichen Basilikumb­lättern garnieren.

Dillreis mit Räucherlac­hs

Kapern mit Petersilie und Dill fein hacken, mit gegartem Langkornre­is, ganzen Kapern, Essig, Weißwein, Öl und Pfeffer gut vermischen und durchziehe­n lassen.

Den Salat mit Räucherlac­hs und Dillzweige­n anrichten.

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