Feiern fast ohne Ende:
Die Feria von Málaga geht fast rund um die Uhr – Tagsüber in der Stadt und bis zum nächsten Morgen auf dem Festplatz
Vom 13. bis 20. August ist in Málaga wieder Feria
Mit einem großen Feuerwerk und einem Konzert der diesjährigen spanischen Eurovisions-Kandidatin Barei am Strand La Malagueta fällt um Mitternacht vom 12. auf den 13. August der Startschuss für die diesjährige Feria von Málaga. Achteinhalb Tage lang – denn die Feria endet zwar offiziell schon am 20. August, geht aber noch bis in die frühen Morgenstunden des 21. August – werden wie in jedem Jahr die Bewohner Málagas mit Tausenden von Besuchern aus allen Teilen Spanien zusammen feiern. Viele Menschen reisen auch extra aus dem Ausland für das Fest an, denn die Feria von Málaga, deren Vorläufer zum ersten Mal 1491 zum Gedenken an die vier Jahre zuvor erfolgte Rückeroberung der Stadt durch die christlichen Könige ausgetragen wurde, ist neben der Feria von Sevilla das größte und bekannteste Volksfest Andalusiens.
Die Besonderheit der Feria von Málaga ist, dass sie nicht auf einen Festplatz beschränkt ist, sondern auch in der gesamten Innenstadt stattfindet: Tagsüber herrscht Feria-Treiben in der Altstadt, die jeden Tag zwischen 12 und 18 Uhr für den Verkehr gesperrt wird. Danach kann man auf dem Festplatz Cortijo de Torres neben dem Kongresspalast, der ebenfalls schon ab Mittag geöffnet ist, bis zum Morgen weiterfeiern.
Auf dem Feriagelände, auf dem es mehr als 200 Volksfest-Lauben und einen großen Jahrmarkt mit Dutzenden von Fahrgeschäften gibt, werden in den städtischen Lauben Verdiales-Tänze und Flamencokonzerte geboten. In dem größten Konzertzelt, das den Namen Auditorio Municipal trägt, treten unter anderem die national bekannten Stars Marta Sánchez, Encarni Navarro und Manolo Sarria auf, während es in der sogenannten Caseta de la Juventud täg- lich kostenlos Konzerte mit IndiePop-Gruppen gibt.
Wie bereits im letzten Jahr gibt es auch Pferde-Shows, die jeden Tag in einer eigens dafür aufgebauten Reithalle auf dem Feriagelände stattfinden, sowie täglich Stierkämpfe in der Arena von La Malagueta.
Das Interessanteste an der Feria von Málaga ist die Stadt-Feria, die aus Rücksichtnahme auf die Anwohner schon am frühen Abend zu Ende sein muss. Die Straßen der Altstadt sind gewöhnlich schon mittags zum Bersten mit Menschen gefüllt. Alle paar Meter sind Stände aufgebaut, an denen Sangría, der berühmte Málaga-DulceWein oder dessen weiße Variante Cartojal ausgeschenkt wird. Daneben gibt es Tanzdarbietungen in den Gebäuden der örtlichen Flamencovereine, einen Kunsthandwerksmarkt auf der Plaza de la Merced, Aktivitäten für Kinder in der Calle Alcazabilla, Konzerte im Stadtpark sowie eine ganze Reihe kleinerer Konzerte auf Bühnen, die im gesamten Zentrum verteilt sind.
Laut einer Verordnung ist die Stadt-Feria offiziell um 19 Uhr zu Ende, und es darf bereits ab 18 Uhr auch keine Musik mehr im Freien laufen. In den Kneipen, von denen auch diejenigen mittags öffnen, die sonst erst abends aufmachen, kann jedoch noch teilweise bis nach Mitternacht gefeiert werden.
Viele Konzerte auf dem Feriagelände und in der Stadt