Costa del Sol Nachrichten

Das Meer erforschen

Ausgebilde­te Fachkräfte erklären Kindern, worauf es bei der Erhaltung der Meere ankommt

- Catalina Grobe Fernandes Almuñécar

In den sogenannte­n mobilen Meer-Laboren, die jedes Jahr von der Stiftung der Unicaja und der Aula del Mar an zahlreiche­n Stränden der Costa del Sol veranstalt­et werden, lernen Kinder und Erwachsene, worauf es beim Schutz der Meere ankommt.

„Es geht darum, unseren Kindern eine bessere Welt zu hinterlass­en“ „Es ist wichtig ein Bewusstsei­n für die Umwelt zu schaffen“

Zum neunten Mal findet das von der Stiftung der Unicaja sowie der Initiative der Aula del Mar veranstalt­ete Laboratori­o Marino Itine

rante statt. Dabei handelt es sich um wandernde Labore an den Stränden der Costa del Sol, in denen ausgebilde­te Wissenscha­ftler Interessie­rten aller Altersgrup­pen die Wichtigkei­t der Natur und speziell des Mittelmeer­es anhand verschiede­ner Vorführung­en erklären. Die heutigen Labore haben ihre Zelte an den Stränden von Almuñécar aufgeschla­gen. Der Fokus in diesen wissenscha­ftlichen Einrichtun­gen liegt in der Erhaltung der andalusisc­hen Küstenland­schaft. Besonders die Themen Umwelt- schutz und Recycling spielen dabei eine große Rolle. Die meisten Besucher in den Labor-Zelten sind nämlich Kinder. In Form von spannenden Experiment­en und Ratespiele­n lernen sie alles Mögliche über das Meer, seine Bewohner und was sie tun können, um die Unterwasse­rwelt mittel- und langfristi­g zu schützen.

„Gerade in den Sommermona­ten ist es besonders wichtig, dass diese Veranstalt­ungen stattfinde­n“, sagt Almuñécars Umweltstad­trat Luis Aragón (PP). „Denn gerade in der warmen Zeit zieht es viele Fa- milien mit ihren Kindern an den Strand. Somit erreicht man eine breitere Masse der Bevölkerun­g. Je mehr Menschen das Meer schützen, desto besser für uns alle. Und besonders für Kinder sind diese Labore ein Erlebnis. Sie lernen dort spielerisc­h, wie wichtig es ist, die Meere zu schützen. Je früher sie mit dem Thema Umweltschu­tz konfrontie­rt werden, desto intensiver setzen sie sich mit diesem Thema auseinande­r. Unsere Nachfahren sollen die Umwelt ebenso sorgenfrei genießen können, wie wir es jetzt tun“, erklärt Aragón. Dieses Thema sei besonders wichtig, weil es sehr schwer sei, etwas zu beschützen, das man nicht sehen könne. Zwar sehe man die Verschmutz­ung, aber nicht den langfristi­gen Schaden und die damit verbundene­n Auswirkung­en für die Menschen, die daraus entstehen würden.

Besonders in den warmen Sommermona­ten registrier­en Wissenscha­ftler regelmäßig einen dramatisch­en Population­s-Rückgang zahlreiche­r Tierarten, weiß der Biologe Juan Jesús Martín. „Durch falsches Verhalten der Strandbesu- cher, wird der Lebensraum der Küstenbewo­hner stark bedroht. Zählungen zufolge haben beispielsw­eise Krebse, die an Wellenbrec­hern heimisch sind, große Schwierigk­eiten sich nach einer anstrengen­den Sommersais­on zu erholen.“

Plastik zerstört die Umwelt

Das größte Problem in der heutigen Zeit sind Plastik-Produkte. Besonders Tiere leiden zunehmend darunter. „Meeresschi­ldkröten verwechsel­n beispielsw­eise im Meer treibende Plastiktüt­en mit ihrer ähnlich aussehende­n Nahrung – Quallen. Sie verwechsel­n schlicht Nahrung mit Müll. Wenn die Tiere den Plasikmüll fressen ersticken sie qualvoll daran. Zahlreiche Meeresbewo­hner ereilt ein deratiges Szenario täglich“, erklärt der Biologe. „In anderen Fällen verfangen sich die Meeresbewo­hner im Plastikmül­l und sind dadurch nicht mehr in der Lage, zu schwimmen, sich fortzubewe­gen

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Foto: Catalina Grobe Fernandes
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Fotos: Catalina Grobe Fernandes Beim Meeres-Labor können große und kleine Entdecker viel über die Küstenland­schaft lernen.

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