Das Meer erforschen
Ausgebildete Fachkräfte erklären Kindern, worauf es bei der Erhaltung der Meere ankommt
In den sogenannten mobilen Meer-Laboren, die jedes Jahr von der Stiftung der Unicaja und der Aula del Mar an zahlreichen Stränden der Costa del Sol veranstaltet werden, lernen Kinder und Erwachsene, worauf es beim Schutz der Meere ankommt.
„Es geht darum, unseren Kindern eine bessere Welt zu hinterlassen“ „Es ist wichtig ein Bewusstsein für die Umwelt zu schaffen“
Zum neunten Mal findet das von der Stiftung der Unicaja sowie der Initiative der Aula del Mar veranstaltete Laboratorio Marino Itine
rante statt. Dabei handelt es sich um wandernde Labore an den Stränden der Costa del Sol, in denen ausgebildete Wissenschaftler Interessierten aller Altersgruppen die Wichtigkeit der Natur und speziell des Mittelmeeres anhand verschiedener Vorführungen erklären. Die heutigen Labore haben ihre Zelte an den Stränden von Almuñécar aufgeschlagen. Der Fokus in diesen wissenschaftlichen Einrichtungen liegt in der Erhaltung der andalusischen Küstenlandschaft. Besonders die Themen Umwelt- schutz und Recycling spielen dabei eine große Rolle. Die meisten Besucher in den Labor-Zelten sind nämlich Kinder. In Form von spannenden Experimenten und Ratespielen lernen sie alles Mögliche über das Meer, seine Bewohner und was sie tun können, um die Unterwasserwelt mittel- und langfristig zu schützen.
„Gerade in den Sommermonaten ist es besonders wichtig, dass diese Veranstaltungen stattfinden“, sagt Almuñécars Umweltstadtrat Luis Aragón (PP). „Denn gerade in der warmen Zeit zieht es viele Fa- milien mit ihren Kindern an den Strand. Somit erreicht man eine breitere Masse der Bevölkerung. Je mehr Menschen das Meer schützen, desto besser für uns alle. Und besonders für Kinder sind diese Labore ein Erlebnis. Sie lernen dort spielerisch, wie wichtig es ist, die Meere zu schützen. Je früher sie mit dem Thema Umweltschutz konfrontiert werden, desto intensiver setzen sie sich mit diesem Thema auseinander. Unsere Nachfahren sollen die Umwelt ebenso sorgenfrei genießen können, wie wir es jetzt tun“, erklärt Aragón. Dieses Thema sei besonders wichtig, weil es sehr schwer sei, etwas zu beschützen, das man nicht sehen könne. Zwar sehe man die Verschmutzung, aber nicht den langfristigen Schaden und die damit verbundenen Auswirkungen für die Menschen, die daraus entstehen würden.
Besonders in den warmen Sommermonaten registrieren Wissenschaftler regelmäßig einen dramatischen Populations-Rückgang zahlreicher Tierarten, weiß der Biologe Juan Jesús Martín. „Durch falsches Verhalten der Strandbesu- cher, wird der Lebensraum der Küstenbewohner stark bedroht. Zählungen zufolge haben beispielsweise Krebse, die an Wellenbrechern heimisch sind, große Schwierigkeiten sich nach einer anstrengenden Sommersaison zu erholen.“
Plastik zerstört die Umwelt
Das größte Problem in der heutigen Zeit sind Plastik-Produkte. Besonders Tiere leiden zunehmend darunter. „Meeresschildkröten verwechseln beispielsweise im Meer treibende Plastiktüten mit ihrer ähnlich aussehenden Nahrung – Quallen. Sie verwechseln schlicht Nahrung mit Müll. Wenn die Tiere den Plasikmüll fressen ersticken sie qualvoll daran. Zahlreiche Meeresbewohner ereilt ein deratiges Szenario täglich“, erklärt der Biologe. „In anderen Fällen verfangen sich die Meeresbewohner im Plastikmüll und sind dadurch nicht mehr in der Lage, zu schwimmen, sich fortzubewegen