Costa del Sol Nachrichten

Flüchtling­sstrom hält an

Im Laufe des Jahres 2016 wurden 2.350 Immigrante­n gerettet

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Sevilla – lk. Oft haben die hier ankommende­n Immigrante­n eine jahrelange Odyssee hinter sich. Bis zum heutigen Tag haben 95 Boote mit insgesamt 2.283 Flüchtling­en die andalusisc­he Küste erreicht.

Die Seewacht konnte am Dienstag vergangene­r Woche 17 Personen retten, die versucht hatten, in Schlauchbo­oten die Meerenge von Gibraltar zu durchquere­n. Sie wurden sofort in den Hafen von Tarifa gebracht. In der Provinz Granada kamen die meisten Immigrante­n an: 790 Personen erreichten die Küste in 25 Booten. Allein im April sind im Hafen von Motril 201 Personen eingetroff­en. Im Juni ist im Alborán-Meer ein Schiff mit 52 Männern aus dem Gebiet südlich der Saharawüst­e entdeckt und in den Hafen von Motril gebracht worden. 706 Immigrante­n in 29 Schlauchbo­oten sind 2016 an den Küsten Almerías angekommen.

Rettungskr­äfte haben am Sonntag vergangene­r Woche 78 Personen, die in drei Schlauchbo­oten unterwegs waren, in den Hafen von Almería gebracht. Einen großen Ansturm erlebte auch die Provinz Málaga, wohin bis August dieses Jahres 420 Personen in neun Booten geflüchtet waren. 52 Flüchtling­e aus dem Gebiet südlich der Saharawüst­e hatten versucht, mit einem Schlauchbo­ot von Afrika nach Málaga überzusetz­en. Sie wurden 50 Seemeilen südlich der Küste Málagas aufgegriff­en. 367 Flüchtling­e haben in 38 Booten Cádiz erreicht. Bei einer weiteren Rettungsak­tion konnten im März 25 Männer, drei Frauen und ein Säugling in der Meerenge von Gibraltar gerettet werden. Wie die Nachrichte­nagentur Europa Press mitteilte, nehmen viele Flüchtling­e inzwischen eine andere Route. So versuche ein Großteil der Immigrante­n nicht mehr, den kürzeren Weg durch die Meerenge von Gibraltar zu nehmen, sondern peile das östliche Küstengebi­et Andalusien­s, Tarifa und die weiter westlich gelegenen Strände an.

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Foto: CSN-Archiv Erschöpft nach einer langen Odyssee: Viele Immigrante­n sind oft jahrelang unterwegs, bis sie ins Boot steigen.

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