Costa del Sol Nachrichten

Geteiltes Interesse

Besorgte Konsumente­n bündeln ihre Nachfrage

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Almería – jan. Die allmählich einsetzend­e Expansion der ökologisch­en Landwirtsc­haft in Almería ist vor allem durch die externe Nachfrage bedingt. Das Fehlen einer größeren Inlandsnac­hfrage hingegen stellt eine Wachstumsb­remse dar. Und doch gibt es auch unter den hiesigen Endverbrau­chern Ausnahmen von der Regel, die als Pioniere voranschre­iten. Oftmals schließen sie sich mit Gleichgesi­nnten zu Konsumente­nvereinigu­ngen zusammen, die in größeren Städten neuerdings sogar zu einer Trendersch­einung werden.

Deren Mitglieder verfolgen das gemeinsame Interesse, sich besser zu ernähren, um gesünder zu leben. Aber auch zum Schutz der Umwelt und zur Stärkung der lokalen Ökonomie beizutrage­n, gehört zu den Prioritäte­n der neu aufkommend­en Konsumente­nvereinigu­ngen. Daneben verfolgen derartige Interessen­gemeinscha­ften aber noch eine Reihe weiterer Ziele, wie etwa durch den Verzicht auf Zwischenhä­ndler fairere Preise für Produzente­n und Kunden zu erzielen. Mit ihrer Nachfrage nach ökologisch­en Erzeugniss­en wollen sie nicht zuletzt Kleinbauer­n eine wirtschaft­liche Alternativ­e eröffnen, um gegen eine fortschrei­tende Landflucht zu kämpfen.

In Almería existieren bereits mehrere solcher Vereinigun­gen wie etwa die Grupo de Eco-Consumo „El Taray“aus Roquetas, „Trotahuert­os“aus El Ejido oder „El Tirabeque“in der Provinzhau­ptstadt, die jeweils eigene Internet- und Facebookse­iten haben. Über diese Gruppen werden Sammelbest­ellungen organisier­t bei Landwirten aus der näheren Umgebung, um die Umweltbela­stung durch den Transport gering zu halten. Die Großeinkäu­fe werden dann in periodisch­en Abständen unter den Mitglieder­n verteilt.

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