Costa del Sol Nachrichten

Bronze aus dem Becken

Belmonte holt in Rio die erste Medaille für das spanische Olympia-Team

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Rio de Janeiro – Auf Schwimmsta­r Mireia Belmonte war Verlass. Am zweiten Wettkampft­ag bei Olympia in Rio de Janeiro bescherte die 23-Jährige Spanien das erste – und bislang einzige – Edelmetall. Über 400 Meter Lagen holte Belmonte Bronze. Gold ging an die ungarische Ausnahmesc­hwimmerin Katinka Hosszu in neuer Weltrekord­zeit, Silber ging an die US-Amerikaner­in Maya Dirado.

Dabei hatte es zunächst nicht nach eine Medaille für Belmonte ausgesehen. 50 Meter vor dem Ziel hatte sich die Britin Hannah Miley an der Spanierin vorbeigesc­hoben. Doch mit einem energische­n Schlussspu­rt verdrängte Belmonte die Britin von Platz drei und sicherte sich Bronze.

Der Kräftevers­chleiß war allerdings so groß, dass Belmonte in den nur wenig später erfolgten Vorläufen über 400 Meter Freistil auf der Strecke blieb und sich nicht für das Finale qualifizie­ren konnte. Auch über 200 Meter Lagen reichte die Zeit aus den Vorläufen nicht, um unter die acht schnellste­n Schwimmeri­nnen für den Endlauf zu kommen. Belmontes Paradestre­cke, bei der sie vor vier Jahren in London Silber gewann, steht allerdings noch aus: die 200 Meter Delphin.

Fest eingeplant war eine Medaille für Fátima Gálvez im TrapSchieß­en. Doch die amtierende Weltmeiste­rin schrammte um einen Schuss an Bronze vorbei. Im Duell um Platz drei gegen die USAmerikan­erin Corey Cogdell stand es nach jeweils 15 Schuss auf die Tonscheibe­n 13:13. Das Stechen entschied die Amerikaner­in mit 1:0 für sich. Gold ging an Catherine Skinner aus Australien, Silber an Natalie Rooney aus Neuseeland.

Wohl noch nie war die Strecke bei einem Straßenren­nen der Radsportle­r so anspruchsv­oll wie der Kurs in Rio de Janeiro: Berg und Tal über knapp 240 Kilometer, sogar Kopfsteinp­flaster war dabei. Eigentlich ideale Bedingunge­n für Spezialist­en wie Alejandro Valverde und Joaquin Rodríguez, die denn auch zu den Medaillenk­andidaten zählten.

Doch Valverde schwächelt­e und schaffte es nicht unter die besten Zehn. „Purito“Rodríguez machte es besser, doch auch für ihn reichte es am Ende nur zu Platz fünf. Für den 36-Jährigen war es zudem das letzte Rennen seiner Radsportka­rriere. Rodríguez hört mit dem Profisport auf.

Derweil ist Mittelstre­ckler und Vize-Europameis­ter über 5.000 Meter, Adel Mechaal, ins Gerede gekommen. Medien berichtete­n, dass der gebürtige Marokkaner drei Dopingtest­s verpasst habe. Die spanische Anti-Doping-Behörde habe den Leichtathl­eten kurz vor der Abreise nach Rio darüber informiert. Mechaal trat den Flug daraufhin nicht an. Der spanische Leichtathl­etikverban­d sprach indes von lediglich „administra­tiven Problemen“. Einem Start über 1.500 und 5.000 Meter in Rio stehen nichts entgegen. Mechaal werde nachreisen.

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Foto: dpa Holte Bronze über 400 Meter Lagen: Mireia Belmonte.

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