Sternstunde der spanischen Athleten
Am 14. August 1994 schrieben die spanischen Leichtathleten in Helsinki ein Stück Sportgeschichte. Bei den Europameisterschaften in der finnischen Hauptstadt konnten Martín Fiz, Diego García und Alberto Juzdado im Marathonwettbewerb alle drei Medaillen erringen.
An jenem Morgen waren insgesamt 79 Läufer an den Start gegangen, von denen nur 60 das Ziel erreichen sollten. Nach etwa 30 Kilometern lag ein iberisches Quintett mit den drei Spaniern und zwei Portugiesen in Führung. Als kurz darauf dann aber Diego García anzog, konnten ihm nur seine beiden Landsmänner folgen.
Schnell wurde klar, dass die zurückgefallenen Portugiesen nicht mehr herankommen würden und das Trio das Podium unter sich ausmachen würde. Die Reihenfolge auf dem Treppchen entschied eine Tempoverschärfung von Martin Fiz mit der er zunächst Alberto Juzdado und in der Folge auch Diego García abhängte.
Der aus dem baskischen Vitoria stammende Sieger sollte in der Disziplin noch große Erfolge verbuchen. Im Jahr darauf holte er in Göteborg den WM-Titel und zwei Jahre später wurde er in Athen Vizeweltmeister. Dabei war Martin Fiz erst 1993 von der Langstrecke zum Marathon gewechselt. Für die Marathon-Spezialisten García und Juzdado sollten die Podiumsplätze bei der EM in Helsinki hingegen die größten Erfolge in ihrer sportlichen Laufbahn bleiben. (jan)