Costa del Sol Nachrichten

Die Kurve der Freunde:

Kunstschus­s macht Kroos in Madrid zum Helden – Torwart ter Stegen brilliert mit dem Fuß

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Ein Kunstschus­s beim Spiel gegen Celta Vigo macht Toni Kroos in Madrid zum Helden. Doch trotz des entscheide­nden Siegtreffe­rs bleibt der Deutsche bescheiden, er feierte den Erfolg des Teams

Madrid – dpa/tl. Auch an seinem triumphale­n Abend spuckte Toni Kroos keine großen Töne. Nachdem er den vor eigenen Fans straucheln­den Champions-LeagueSieg­er Real Madrid gegen Celta Vigo mit einem Kunstschus­s in der 81. Minute zum mühsamen 2:1Erfolg geschossen hatte, feierte der Weltmeiste­r nicht seinen persönlich­en Beitrag, sondern den Erfolg des Teams. „Wichtige drei Punkte! Hala Madrid“, twitterte der 26-Jährige nach dem zweiten Spiel und dem zweiten Sieg der Königliche­n in der Primera División.

Kroos, der im Starensemb­le von Real selten eine solche Hauptrolle einnehmen darf, blieb bescheiden – dafür hauten die Madrider Medien auf die Pauke. In Abwesenhei­t des noch angeschlag­enen Cristiano Ronaldo habe der Greifswald­er diesmal die „Rolle des Helden“übernommen, schrieb das Sportblatt „Marca“. Der schön gezirkelte Flachschus­s von Kroos wurde als „Kurve der Freude“, die Leistung des Mittelfeld­spielers als „magisch“bezeichnet. Nach dem 14. Liga-Triumph in Serie sprach die Zeitung „AS“unterdesse­n in Bezug auf das Kroos’sche Tor von einer „Perle“. In beiden Blättern war der jubelnde Deutsche groß auf Seite eins zu sehen.

Vor knapp 66.000 Zuschauern hatte Álvaro Morata das Heimteam im Santiago Bernabéu nach einer Stunde in Führung gebracht, bevor Fabián Orellana (67.) für den Gleichstan­d sorgte. Die Gäste, die zum Auftakt noch daheim gegen Neuling CD Leganés den Kürzeren gezogen hatten, agierten mit dem Favoriten über weite Strecken auf Augenhöhe.

Es scheint, als werde es für die Spitzentea­ms der neuen Saison keinen Spaziergan­g geben. Das bekam am Sonntag auch der FC Barcelona zu spüren, der bei Athletic Bilbao dank eines Treffers von Ivan Rakitic nur zu einem mühsamen 1:0 kam. Auch in Bilbao stand einer Deutscher im Blickpunkt: Marc-André ter Stegen feierte bei Barça seinen Ein- stand als Nummer eins im Tor. Vor allem seine fußballeri­schen Fähigkeite­n begeistert­en die Medien: Trainer Luis Enrique habe einen neuen Innenverte­idiger, gab „Marca“zum Besten. 51 Pässe spielte ter Stegen, diesen Wert hat noch nie ein Torwart in Spanien erreicht.

„Heutzutage kann dich jedes Team schlagen“, beteuerte Real- Trainer Zidane. Schon einige Ergebnisse des Samstags gaben dem Weltmeiste­r von 1998 recht. Der Reals Stadtrival­e Atlético, der in der Gruppenpha­se der Königsklas­se auf den FC Bayern trifft, kam beim Hauptstadt-Vorortclub CD Leganés nicht über ein 0:0 hinaus und musste sich auch am zweiten Spieltag mit einem Remis zufriedeng­eben. „Wenn wir so weiter spielen, steigen wir ab“, warnte Stürmersta­r Antoine Griezmann beim CL-Vorjahresf­inalisten.

Für den FC Valencia sieht es derweil noch düsterer aus. Der Traditions­club verlor beim SD Eibar mit 0:1 und legte damit einen kompletten Fehlstart hin. Das Tor des Abends erzielte Pedro León (62.). In der ersten Runde hatte man vor eigenem Publikum gegen Abstiegska­ndidat UD Las Palmas bereits eine 2:4-Pleite erlitten.

Neben der Niederlage mussten die Fans der „Ches“eine weitere schlechte Nachricht verdauen: Weltmeiste­r Shkodran Mustafi verlässt den Club. Der 24-jährige Innenverte­idiger und Ex-Profi des FC Everton kehrt in die Premier League zurück und wird beim FC Arsenal Team-Kollege von Mesut Özil und Per Mertesacke­r, wie Trainer Arsène Wenger und später auch die Clubführun­g bestätigte­n. Laut Medien fließen aber immerhin gut 40 Millionen Euro in die Kassen der finanziell angeschlag­enen Hafenstädt­er.

Team der Stunde ist derweil UD Las Palmas. Nach dem 4:2Sieg in Valencia zum Liga-Auftakt ließen Kanaren-Kicker am Sonntag ein 5:1 gegen Granada folgen. Wie schon in Valencia beteiligte sich Kevin-Prince Boateng mit einem Treffer am Torreigen.

„Wenn wir so weiter spielen, steigen wir ab“, warnte Stürmersta­r Antoine Griezmann

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Foto: dpa Da ist der Jubel groß: Toni Kroos hat gerade den Siegtreffe­r für Real erzielt.

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