Normenkatalog für Naturparks:
Junta entwickelt einen neuen Normenkatalog für Naturparks in Cádiz, Málaga und Granada
Die andalusische Regierung will die Naturparks in Cádiz, Málaga und Granada mehr schützen und für eine nachhaltige Entwicklung sorgen
Sevilla – lk. Andalusiens Landesregierung wertschätzt ihre Natur. Das zeigt sich darin, dass der Regierungsrat der Junta am vergangenen Freitag beschlossen hat, Nachhaltigkeitspläne für die Naturparks Sierra de Grazalema (Cádiz und Málaga) und jene der Sierras de Tejeda, Almijara und Alhama (Granada und Málaga) auf den Weg zu bringen.
Diese Pläne enthalten Strategien für die wirtschaftliche Entwicklung für 15 Gemeinden in der Sierra de Grazalema und für 13 Gemeinden der Sierras de Tejeda, Almijara und Alhama. Leitlinien für eine nachhaltige Wirtschaft waren bereits 2006 entwickelt worden. Aufgrund dieses ersten Strategieplans konnte die Sierra de Grazalema ihre Fläche für den ökologischen Anbau von 1.866 auf 3.840 Hektar verdoppeln. Auch die Zahl der zur Vermietung stehenden Landhäuser konnte von 60 auf 120 erhöht werden.
Vermarktung lokaler Produkte
Seit 2006 ist die Zahl der auf aktiven Tourismus spezialisierten Unternehmen von fünf auf 37 angestiegen. Waren es 2006 noch 15 Firmen, die ökologische Produkte herstellten, sind es heute bereits 21. In den Naturparks Sierras de Tejeda, Almijara und Alhama ist die Zahl der Unternehmen, die Aktivitäten anbieten, von vier auf 20 angestiegen. 2006 gab es in diesen Regionen lediglich 18 Landhäuser, heute sind es 93. Gemäß des spanischen Naturschutzgesetzes enthalten die Pläne auch Informationen über den aktuellen Zustand der Naturparks und Richtlinien für die Gemeinden, damit die Unternehmen nach den Normen der Nachhaltigkeit wirtschaften. Ein weiteres Kapitel nimmt die Entwicklung des Landtourismus in den Fokus. Und auch die Gründung von Unternehmervereinigungen zur Vermarktung von lokalen Produkten sowie die Beantragung von Ursprungsbezeichnungen sollen gefördert werden. Des Weiteren werden umweltschonende Techniken in der Landwirtschaft, erneuerbare Energien und Maßnahmen zur Vermeidung von Waldbränden unterstützt. Die Sierra de Grazalema zählt 78.864 Einwohner. Der Plan gilt für eine Fläche von 136.720 Hektar, wobei 53.411 Hektar als Naturpark deklariert sind. In den Naturparks Sierra de Tejeda, Almijara und Alhama mit 43.868 Einwohnern beziehen sich die Normen auf eine Fläche von 102.924 Hektar, davon sind 43. 868 Hektar geschützt.