Erster Europäer erblickt den Pazifik
Am 1. September 1513 zog der spanische Entdecker Vasco Nuñez de Balboa an der südamerikanischen Karibikküste los, um an die Westküste des Subkontinentes zu gelangen. Die von ihm angeführte Expedition sollte nach vier Wochen ihr Ziel erreichen.
Der aus der Extremadura stammende Nuñez de Balboa gelangte 1501 erstmals nach Übersee, als er sich in seiner Heimat einer Expedition zur Erkundung der Karibik anschloss. In der Folge ließ er sich erst einige Jahre auf der Insel La Española nieder, bevor er 1509 auf das Festland übersiedelte.
Im Nordwesten des heutigen Kolumbiens erreichte er es zwei Jahre später, nachdem er einen Rivalen im Kampf um die Macht ausgestochen hatte, von Spanien zum Gouverneur der Region Veragua ernannt zu werden. Von dort aus eroberte er für die spanische Krone mehrere Gebiete im heutigen Panama.
Als er indes erfuhr, dass südlich von Veragua eine Küstenregion mit großen Goldvorkommen existiere, beschloss er dorthin aufzubrechen. In der von ihm 1510 gegründeten Siedlung Santa María la Antigua rekrutierte er 190 Lands- männer und einige Ureinwohner, die ihm den Weg weisen sollten.
Die Expedition, die unterwegs nach Kämpfen mit einigen Eingeborenenstämmen stark dezimiert wurde, erblickte am 25. September von einem Berg aus den Pazifik und erreichte vier Tage später schließlich dessen Küste. (jan)