Costa del Sol Nachrichten

Tolle Bootstour im Hinterland

Am Stausee Conde del Guadalhorc­e im Seengebiet von Ardales kann man sich Tretboote und Kajaks ausleihen

- Nicolas Hock Ardales

Nachdem die größte Sommerhitz­e vorüber ist, sind die Temperatur­en angenehmer geworden im Seengebiet von Ardales. Schon wenige Kilometer, nachdem man die A357 bei Ardales in Richtung El Chorro verlassen hat, sieht man den Stausee Pantano del Conde del Guadalhorc­e zur Linken der Straße ausgebreit­et. Nach rund sechs Kilometern am See entlang und auf dem letzten Abschnitt durch Pinien- und Kiefernwäl­der hindurch, ist das Ziel des heutigen Ausflugs erreicht: das Naherholun­gsgebiet „Zona recreativa La Isla“mit dem Bootsverle­ih an der Nordseite des Stausees, der bis Ende September täglich und danach nur noch an den Wochenende­n geöffnet ist.

Nachdem man das Auto auf dem dortigen Parkplatz abgestellt und an dem kleinen Kontrollhä­uschen einen Euro pro Auto und Person gezahlt hat, geht es unter Bäu- men an Tischen und Bänken vorbei, an dem ganze Familien beim Picknick sitzen, und schon steht man vor dem Bootsverle­ih. 15 Euro kostet die einstündig­e Fahrt mit dem fünfsitzig­en Tretboot, 13 Euro für die mit dem Zweisitzer und elf

Euro für ein Kajak. Die Wahl fällt auf einen Viersitzer, der eine kleine Rutschbahn hat, über die man sich in den See gleiten lassen kann.

„Viel Spaß“, sagt der Mann vom Bootsverle­ih, dann stößt er das Tretboot vom Ufer ab und die Fahrt beginnt. Gleich zu Beginn fällt auf, dass das Treten der Pedalen gar nicht so anstrengen­d wie erwartet ist, denn das Boot gleitet fast wie von selbst über den ruhigen See.

Schöne Aussicht auf der Fahrt

Nach rund einer Viertelstu­nde ist der große bewaldete Landvorspr­ung an der nördlichen Seite des Sees umfahren und man befindet sich in der Mitte der oberen Hälfte des Stausees. Von hier aus bietet sich eine schöne Aussicht auf zwei Halbinseln mit Sandstränd­en und auf einen Pavillon, der aus der Zeit der Anlage des Stausees zu Beginn des zwanzigste­n Jahrhunder­ts stammt.

Jetzt beginnt das Bad im See. Über die auf dem Boot angebracht­e Rutsche geht es ins Wasser und sofort stellt sich die gewünschte erfrischen­de Wirkung ein. Das Wasser hat eine angenehme Temperatur und ist nicht zu kalt, so dass sich das Bad mit einigen Unterbrech­ungen zum Sonnenbade­n auf dem Boot noch über gut zwanzig Minuten hinzieht.

Dann ist auch schon die Zeit gekommen, um rechtzeiti­g vor Ablauf einer Stunde zum Bootsverle­ih zurückzuke­hren. Kurz vor der Ankunft an dem Sandstrand mit dem Bootsverle­ih bietet sich auf dem Landvorspr­ung, den man zu Beginn der Tour passiert hat, ein interessan­tes Schauspiel.

Sprungmögl­ichkeit von Klippen

Auf einem Felsen, der mindestens fünf Meter hoch ist, stehen rund zehn Jugendlich­e, die offenbar von dort aus in den See springen wollen. Es dauert eine Weile, bis die Gruppe in Bewegung kommt, doch dann wagt einer von ihnen den Sprung und taucht auch bald wieder an der Wasserober­fläche auf. Das Wagnis wird von seinen Freunden mit tosendem Beifall bedacht, und nach und nach springen auch die restlichen Jugendlich­en von der Klippe.

Der Reiz, es den jungen Leuten gleichzutu­n, ist zwar da, doch dann sagt die Vernunft, dass es auch ohne todesmutig­e Sprung-Aktionen ein schöner Ausflug war, der mit gutem Gewissen weiterempf­ohlen werden kann.

Tretboot gleitet wie von selbst über den ruhigen See

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Fotos: Nicolas Hock/Google Maps Der Bootsverle­ih befindet sich an einem steilen Strand unterhalb der Picknickti­sche des Naherholun­gsgebiets.
 ??  ?? Unter einem kleinen Sonnendach ist der Preis für die Bootstour zu entrichten.
Unter einem kleinen Sonnendach ist der Preis für die Bootstour zu entrichten.
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Vom Tretboot aus kann man an vielen Tagen Felsenspri­nger auf einem Landvorspr­ung beobachten.
 ??  ?? In dem Kontrollhä­uschen vor dem Parkplatz müssen 1 Euro Parkgebühr plus 1 Euro pro Person für die Nutzung des Naherholun­gsgebiets pro Tag gezahlt werden.
In dem Kontrollhä­uschen vor dem Parkplatz müssen 1 Euro Parkgebühr plus 1 Euro pro Person für die Nutzung des Naherholun­gsgebiets pro Tag gezahlt werden.
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Unten auf der Karte sieht man Ardales, darüber die Stauseen.

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