31 Medaillen aus Rio
Neunmal Gold und trotzdem weit weg von den Spitzennationen
Rio de Janeiro – sk. Gold für Marathon-Läuferin Elena Congost. Das Bild setzt einen würdigen Schlussstrich unter Spaniens Teilnahme bei den Paraolympischen Spielen in Rio de Janeiro. 31 Medaillen, neunmal Gold, 14-mal Silber und achtmal Bronze. Weniger Medaillen als die 42 in London, aber dafür einmal mehr Gold und den elften Rang unter den besten Nationen. Spanien kann stolz auf seine behinderten Sportler sein, wenngleich auch nicht voll zufrieden.
„Die Spiele werden immer anspruchsvoller, es wird immer schwerer, hier ein gutes Resultat zu erzielen. Früher hatte man zwei oder drei starke Rivalen, heute sind es acht. Um Erfolg zu haben, muss man hart an sich arbeiten“, sagte der frühere paraolympische Schwimmer Xavi Torres.
Die Zeiten wie in Barcelona 92 sind vorbei, als Spaniens paraolympische Athleten 107 Medaillen holten. Heute muss Spanien gegen 82 Nationen antreten. Außerdem hapert es am Nachwuchs. Das Durchschnittsalter der Athleten lag bei 32,8 Jahren. Die paraolympischen Athleten erhalten weniger Fördermittel als früher. 13,6 Millionen Euro sind im Topf, gerademal ein Viertel des Olympiaförderprogramms ADO für nichtbehinderte Athleten. „Ich habe zwei Töchter und eine Frau und wusste, wenn ich hier nichts gewonnen hätte, wäre ich in finanzielle Schwierigkeiten gekommen“, sagte Spaniens Marathon-Silber-Medaillengewinner Abderramán Ait.
Dominiert haben die Spiele China mit 239 Medaillen vor Großbritannien mit 147 und der Ukraine mit 117. Die USA belegten mit 115 den vierten Rang, zwei Plätze dahinter Deutschland mit 57.