Costa del Sol Nachrichten

Und der Sieger ist Mariano Rajoy

In Galicien gewinnt Volksparte­i absolute Mehrheit – Im Baskenland verliert Sánchez an Podemos

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Madrid – dpa/ck. Der amtierende Ministerpr­äsident Mariano Rajoy ist aus den Landtagswa­hlen im Baskenland und in Galicien als politische­r Sieger hervorgega­ngen. Die konservati­ve Volksparte­i (PP) des 61-Jährigen gewann am Sonntag in Galicien – Rajoys Heimatregi­on – wie vor vier Jahren erneut mit absoluter Mehrheit.

Im Baskenland, wo die PP keine wichtige Rolle spielt, mussten die Konservati­ven im Vergleich zum letzten Urnengang aus dem Jahr 2012 nur geringe Verluste hinnehmen. Die PP wird sich aber vor allem über das schlechte Abschneide­n der Sozialiste­n (PSOE) freuen, die die Position des umstritten­en Parteichef­s Pedro Sánchez innerhalb der PSOE schwächen dürfte. Sánchez hat bisher ei- ne neue Amtszeit Rajoys in Madrid blockiert. Andere ranghohe Sozialiste­n, die sich im Gegensatz zum 44-Jährigen für die Tolerierun­g einer PP-Regierung ausspreche­n, könnten nun intern Oberwasser gewinnen.

Im Baskenland wurden die Sozialiste­n von der linken Protestpar­tei Podemos vom dritten auf den vierten Platz verdrängt, wie die regionale Wahlbehörd­e nach Auszählung aller Stimmen mitteilte. Sie verlieren demnach sieben ihrer bisher 16 Sitze im Regionalpa­rlament in der Hauptstadt Vitoria.

In Galicien verlor die PSOE unterdesse­n vier ihrer bisher 18 Sitze. Die Sozialiste­n sind im Parlament von Santiago de Compostela zwar weiter die zweite Kraft, ein Linksbündn­is um Podemos hat aber nun auch 14 Sitze.

In Galicien wird PP-Spitzenkan­didat Alberto Núñez Feijóo – seit 2009 an der Macht – wieder mit 41 Sitzen weiterregi­eren. Im Baskenland gewann die Nationalis­tenpartei PNV des seit 2012 regierende­n Iñigo Urkullu mit 29 Sitzen, zwei mehr als vor vier Jahren. Die neun Sitze, die zur absoluten Mehrheit fehlen, wird Urkullo voraussich­tlich wieder von den Sozialiste­n erhalten. Das Separatist­enbündnis EH Bildu hat mit 17 vier Sitze weniger als 2012 erhalten und Podemos, die erstmals bei der Landtagswa­hl antraten, erlangten elf Abgeordnet­e.

Insgesamt waren am Sonntag rund vier Millionen Spanier zur Stimmabgab­e aufgerufen. Gewählt haben in Galicien 63,75, im Baskenland sogar nur 62,26 Prozent.

Trotz aller Kritik macht Sánchez einen Satz nach vorne. Auf einem Treffen des Vorstands der PSOE wurde am Montag sein Antrag angenommen, den Parteichef am 23. Oktober neu zu wählen. „Die Partei muss dann aber mit einer einzigen Stimme sprechen“, sagte Sánchez nach der Debatte. Er kündigte an, erneut antreten zu wollen. Die andalusisc­he Regierungs­chefin Susana Díaz ist nicht die einzige, die seinen Rücktritt fordert und bringt sich selbst als potenziell­e Nachfolger­in ins Spiel.

Im Baskenland verdrängt Podemos die Sozialiste­n auf den vierten Platz

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Foto: dpa Carles Puigdemont.

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