Costa del Sol Nachrichten

Nichts zu holen für Real

Von einem Unentschie­den zum nächsten – Königliche patzen in Champions League und Primera Divisón

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Madrid – dpa/sk. Und Schürrle kann es doch. Mit einem Traumtor ballerte André Schürrle am Dienstag den BVB drei Minuten vor Schluss vor 81.000 Zuschauern ins Unentschie­den gegen Real Madrid. Den Borussen bewies das 2:2, dass sie mit den besten Europas mithalten können, den Madrilenen, dass es im Westfalens­tadion für sie aber schon gleich gar nichts zu holen gibt. „Wir haben gegen den größten Konkurrent­en um den Gruppensie­g einen Punkt geholt. Wir können zufrieden sein“, sagte der Nationalsp­ieler.

Schürrle kam als Joker in der 58. Minute, als es brenzlig wurde. Zehn Minuten später brachte Raphael Varane die Madrilenen in Führung und bis zu Schürrles Kracher schien die Partie verloren. Dabei ließen die Jungs von Tuchel vor allem in der ersten Halbzeit jeden Respekt vor großen Namen wie Cristiano Ronaldo, Toni Kroos und Gareth Bale vermissen, kombiniert­en phasenweis­e trotz des Führungstr­effers von Ronaldo in der 17. Minute nach Herzenslus­t und brachten den Titelverte­idiger gehörig ins Wanken. So kam der Ausgleich durch Aubameyang in der 43. Minute hochverdie­nt.

Ein wichtigen Sieg fuhr der FC Sevilla zu Hause gegen Olympi- que Lyon ein. Der Europa-LeagueSieg­er gewann 1:0 gegen seinen wohl schwierigs­ten Gruppengeg­ner auf dem Weg ins Achtelfina­le. Überragend­er Spieler bei den Andalusier­n war der Franzose Nasri, das Tor machte Ben Yedder in der 52. Minute. Vietto vergab die Chance zum 2:0 in der 69. Minute nach einem missglückt­en Foulelfmet­er. Die Sevillanos übten sich ab Minute 45 ohnehin im Chancenver­geben. „In der zweiten Hälfte hätten wir vier oder fünf Tore machen müssen, wir waren haushoch überlegen“, sagte Trainer Sampaoli.

Die Champions League warf auch schon am Wochenende ihren Schatten auf die Ligaspiele. EMTorschüt­zenkönig Antoine Griezmann schoss Atlético Madrid vor dem Champions-League-Duell mit dem FC Bayern auf Rang drei der spanischen Fußball-Meistersch­aft. Der Franzose sorgte am Sonntag für den 1:0-Heimsieg von Atlético gegen Deportivo La Coruña. Mit seinem fünften Saisontor entschied Griezmann in der 70. Minute die Partie. Sein Landsmann Kevin Gameiro hatte den Torjäger aus abseitsver­dächtiger Position bedient. Nach dem sechsten Spieltag liegt der Champions-League-Finalist zwei Punkte hinter Spitzenrei­ter Real und einen hinter dem FC Barcelona.

Der FC Barcelona wiederum lehrte bei seiner Generalpro­be vor der Champions League Borussia Mönchengla­dbach schon mal das Fürchten. 5:0 bei Sporting Gijón ohne den verletzten Lionel Messi. Luis Suarez (29.), Rafinha (32.), Neymar (81./88.) und Arda Turan (85.) erzielten die Treffer für Barcelona, bei dem der frühere Gladbacher Marc-André ter Stegen im Tor stand.

Die drei Punkte halfen den Vorsprung auf Liga-Primus Real Madrid auf einen Zähler zu verkürzen. Die Madrilenen patzten schon wieder und mussten sich wie schon gegen Villarreal mit einem Unentschie­den bei UD Las Palmas (2:2) begnügen.

Der eingewechs­elte Karim Benzema brachte die Königliche­n mit seinem Tor in der 67. Minute in Führung. Das Überraschu­ngsteam aus Gran Canaria schlug aber durch den Treffer von Sergio Araujo (85.) spät zurück. Zuvor hatte Las Palmas durch ein Tor von Tana (38.) schon die erste Madrider Führung durch Marco Asensio (33.) ausgeglich­en.

Eine kleine Schwächeph­ase scheint Cristiano Ronaldo durchzumac­hen, der dreifache Weltfußbal­ler spielt schlecht, trifft nur noch selten und rastet auch noch aus. Nach seiner Auswechslu­ng am Samstag im Liga-Spiel bei UD Las Palmas legte er sich mit Trainer Zinedine Zidane an – und machte sich damit bei vielen Fans der Königliche­n unbeliebt.

Ronaldo in der Krise

In einer Umfrage der Madrider Sportzeitu­ng „AS“schlugen sich 84 Prozent von rund 8.000 teilnehmen­den Lesern auf die Seite des Trainers des Starensemb­les. „Um Cristiano wird es immer einsamer“, titelte die Zeitung „La Vanguardia“. Und „El País“stellte fest: „Ronaldo ist nicht mehr unangreifb­ar.“Nach Meinung der Zeitung „Sport“ist Ronaldo sogar „ganz unten angelangt“. Er erlebt den schlimmste­n Saisonstar­t seit seinem Wechsel von Manchester United nach Madrid im Sommer 2009. In der Liga hat er nach sechs Runden nur ein Tor auf dem Konto, ein weiterer Treffer gelang ihm beim 2:1-Zittersieg zum CL-Auftakt gegen Sporting Lissabon.

In der Liga machen Atlético und Barça Boden auf Real gut

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Foto: dpa Leistung, die es zu würdigen gilt: Dortmund schafft ein Unentschie­den gegen Real im Westfalens­tadion.

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