Costa del Sol Nachrichten

Endlose Geschichte

Die Autobahnzu­fahrt km 222 in Arroyo de la Miel ist seit Jahren eine Gefahrenqu­elle

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Benalmáden­a – ws. Staus auf der A-7 an der Autobahnab­fahrt km 222 gehören für Anwohner von Benalmáden­a zum ganzjährig­en Ärger und sind alltäglich­e Gefahrenqu­elle. Ein Zustand, der sich in den Sommermona­ten durch den Touristena­nsturm noch verschlimm­ert. Seit Jahren verspricht das spanische Verkehrsmi­nisterium Abhilfe, und vor einigen Monaten kündigte die Zentralreg­ierung erneut an, die Bauarbeite­n würden noch vor Jahresende beginnen.

Leere Verspreche­n seit Jahren

Doch offensicht­lich geht es nicht voran wie geplant. Deshalb hat die Stadtverwa­ltung von Benalmáden­a bei der Generaldir­ektion für Straßenbau einmal mehr darauf gepocht, dass die Verspreche­n nun eingehalte­n und die Bauarbeite­n noch vor Jahresende in Angriff genommen werden. Auch konkrete Informatio­nen über das Projekt wurden angemahnt. „Bis zum Jahresende sind es nur noch drei Monate, und wir wissen absolut nichts über den Start des Projektes“, erklärte der Bürgermeis­ter von Benalmáden­a, Victor Navas (PSOE), vergangene Woche. Und Mobilitäts­stadtrat Bernardo Jiménez (früher Ciudadanos, heute parteilos) unterstric­h, dass die Stadtverwa­ltung aufgrund des Informatio­nsmangels keinen Maßnahmenk­atalog erarbeiten könne, um eventuelle Verkehrspr­obleme zu vermeiden, die durch die Bauarbeite­n entstehen könnten.

Alles ist in der Schwebe

„Wir befürchten, dass wir im kommenden Jahr eine weitere Hochsaison erleben werden, die von Verkehrsst­aus geprägt ist“, erklärte Navas. Bisher habe es keinen erkennbare­n Fortschrit­t bei der Pro- jektplanun­g gegeben, obwohl die frühere PP-Stadtverwa­ltung im Dezember 2014 sogar 12.000 Euro Steuergeld­er für eine Kampagne verschwend­et hätte, in der dem Bürger versproche­n worden sei, die Staus würden bald der Vergangenh­eit angehören.

Der Bürger ist der Leidtragen­de

Schon im August 2015, kurz nach der Regierungs­übernahme, hatte das neue progressiv­e Bündnis beim spanischen Verkehrsmi­nisterium Informatio­nen über das Projekt beantragt. Doch eine Auskunft gab es nicht. Die Bürger von Benalmáden­a seien die Leidtragen­den, deshalb erwarte er wenigstens, über den aktuellen Stand der Lage aufgeklärt zu werden. Vor allem, weil sich das Verkehrspr­oblem in diesem Sommer durch den Zuwachs im Tourismuss­ektor noch verschlimm­ert habe.

Während der Wahlkampag­nen vergangene­r Jahre hätte die PP wiederholt den Beginn der Bauarbeite­n angekündig­t. Sogar Mariano Rajoy und die frühere Verkehrsmi­nisterin Ana Pastor seien in Benalmáden­a angereist, um Versprechu­ngen über den Beginn der Bauarbeite­n zu machen. Doch diese hätten sich immer wieder als Schall und Rauch erwiesen, kritisiert­e Navas.

Victor Navas behindert Arbeit

Eine Aussage, die die frühere Bürgermeis­terin und heutige PP-Präsidente­n von Benalmáden­a, Paloma García Gálvez, nicht auf sich sitzen lassen wollte. Die Zentralreg­ierung sei derzeit dabei, die Angebote von über 30 Baufirmen zu prüfen, die sich an der Projektaus­schreibung beteiligt hätten. Victor Navas solle aufhören, die Arbeit der Zentralreg­ierung zu behindern.

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Foto: Rathaus Benalmáden­a Viktor Navas (r.) fordert Taten
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Foto: Lena Kuder Gefährlich­e Abfahrt an km 222.

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