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Zebrochene­r Pakt

Manilvas Bürgermeis­ter entlässt IU-Stadträte

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Manilva – df. Die Koalition aus PSOE und IU in Manilva ist am vergangene­n Montag zerbrochen. Eilig hat der sozialisti­sche Bürgermeis­ter Diego Jiménez die vier IU-Stadträte von ihren Aufgaben entbunden und steht damit bis auf Weiteres einer Minderheit­sregierung vor.

Zwei Tage zuvor hatte Jiménez im öffentlich­en Fernsehsen­der der Gemeinde verkündet, dass der Regierungs­partner einen Misstrauen­santrag plane. Über die Hintergrün­de ließ er die Zuschauer allerdings im Unklaren. „Es hat keine größere Diskussion gegeben, die die IU dazu veranlasst haben könnte, diesen Schritt zu gehen“, sagte der Ortsvorste­her, der zusammen mit vier weiteren Parteikoll­egen die Geschicke der Gemeinde leitet. Er habe versucht, Gespräche mit den IU-Stadträten zu führen, aber leider keine Antwort erhalten, führte der Sozialist weiter aus.

Deutlicher wurde IU-Sprecher Antonio Barragán. Alle Vorschläge in den letzten Monaten seien abgeschmet­tert und wichtige Punkte im Koalitions­vertrag nicht eingehalte­n worden. Unter ande- rem wollte IU die Wasservers­orgung der Gemeinde übertragen, was von der PSOE abgelehnt worden sein soll.

Angesichts der Sitzverhäl­tnisse könnte Ex-Bürgermeis­ter Diego Urieta wieder eine Rolle spielen. Er und vier Kollegen waren aus der IU ausgetrete­n, nachdem seine Vorgängeri­n Antonia Muñoz wegen Vetternwir­tschaft angeklagt worden war. Unter dem Dach der neu gegründete­n Formation Compromis hatte er sich im Juni 2015 erneut zur Wahl gestellt. Obwohl die Partei fünf Sitze holte, fand sie damals keinen Koalitions­partner.

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Foto: CSN-Archiv Diego Jimenez.

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