Costa del Sol Nachrichten

Geerbter Klotz am Bein

Hipódromo Costa del Sol hat Schulden in Höhe von drei Millionen Euro angehäuft

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Mijas – lk. Vertrackt ist die Situation im Hippodrom Hipódromo Costa del Sol. Da die Pferderenn­bahn jahrelang rote Zahlen geschriebe­n hatte, wird sie derzeit liquidiert. In der Zeit von 2011 bis 2014 hatte sich ein Schuldenbe­rg in Höhe von drei Millionen Euro angehäuft. Nun hat Mijas´ Stadtverwa­ltung die Firma Recursos Turísticos de Mijas, die das Hippodrom zurzeit managt, damit beauftragt eine Bestandsau­fnahme der Anlage vorzunehme­n und zu entscheide­n, wie die Zukunft der Pferderenn­bahn aussehen soll.

Wie Mijas´ Bürgermeis­ter, Juan Carlos Maldonado (Ciudadanos), am vergangene­n Freitag mitteilte, fährt Recursos Turísticos de Mijas seit 2011 Verluste ein, und zwar beliefen sich die Schulden in diesem Jahr auf 530.000 Euro, 2012 waren es 801.000 Euro, 2013 lagen die Schulden bei 603.000 Euro und im Jahr 2014 kletterte der Betrag gar auf 1,7 Millionen Euro.

„Wir haben von unserer Vorgängerr­egierung unter Ángel Nozal diesen Klotz am Bein geerbt“, monierte Maldonado, „bei uns flatterte ein Schreiben des Finanzmini­steriums auf den Tisch. Darin gab die Behörde an, dass Nozal längst davon unterricht­et war, dass er dringend Maßnahmen ergreifen muss, um diese Verluste zu verhindern, doch die PP hat nichts unternomme­n.“Abgesehen von diesem enormen Schuldenbe­rg steht die Betreiberf­irma Recursos Turísticos de Mijas vor dem Problem, dass ihre Konten im Moment beschlagna­hmt sind, da sie dem Finanzmini­sterium und der Seguridad Social insgesamt 200.000 Euro schuldet.

Den Angestellt­en schuldet die Firma außerdem 30.000 Euro an Gehältern. Durch die Beschlagna­hmung und den Mangel an Liquidität war es der Betreiberg­esellschaf­t nicht möglich, sich ins Handelsreg­ister einzutrage­n. Die Stadtverwa­ltung von Mijas soll der Firma darüber hinaus 1,8 Millionen Euro für die Miete von Grundstück­en, auf denen sich die Leichtathl­etikpiste und das Fitnessstu­dio befinden, überwiesen haben und das ob- wohl diese Grundstück­e der Gemeinde gehörten. Hinzu kommt ein weiterer Lapsus: Einen ganzen Tag lang war vom 7. bis 8. Oktober das Wasser im Hippodrom abgestellt worden, und das in einer Anlage mit über 100 Pferden und 300 Sportlern. Resursos Turísticos schuldet dem Wasserunte­rnehmen seit dem 3. Januar 2012 rund 340.000 Euro. Davor war bereits der Strom in der Anlage gekappt worden. Maldonado gab an, dass die Stadtverwa­ltung rund 30 Millionen Euro in die Gesellscha­ft Recursos Turísticos gepumpt habe. Er frage sich, wo denn bloß die Steuergeld­er der Mijeños geblieben sind. Eine rechtliche Prüfung soll nach Informatio­nen des Stadtobere­n bald eine Antwort auf diese Frage herbeiführ­en.

Juan Carlos Maldonado: „Wo sind bloß die Steuergeld­er der Mijeños geblieben?“

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Foto: CSN-Archiv Es steht schlecht um das einstige Prestigeob­jekt von Mijas. In der Zeit von 2011 bis 2014 hat die Betreiberf­irma Recursos Turísticos de Mijas enorme Schulden angehäuft.

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