Scheidung nicht gut weggesteckt
El Ejido – jan. Das Strafgericht in El Ejido hat einen Mann wegen versuchten Totschlags zu drei Jahren Gefängnis verdonnert. Der Verurteilte hatte vor dreieinhalb Jahren einen Rechtsanwalt mit einer Motorsäge verfolgt und ihm dabei außerdem noch lauthals gedroht, ihn umbringen zu wollen. Das Opfer hatte zuvor die Ex-Frau des Täters in deren Scheidungsprozess verteidigt. Die Anwaltskammer hatte als Nebenkläger acht Jahre Haft gefordert. In Níjar steckt eine neue Vereinigung in den Startlöchern, die künftig zur kulturellen Belebung des Bergdorfes und seiner Umgebung beitragen will. Angestoßen wurde die Initiative vor einigen Monaten von der deutschen Bildhauerin An-
Die Kulturvereinigung wird sich „Cactus Níjar es Cultura“nennen
ne Kampschulte und dem österreichischen Botaniker Toni Brugger. Dessen auf Wüstenpflanzen spezialisierter botanischer Garten soll denn auch als Sitz der Kulturvereinigung dienen, die sich „Cactus Níjar es Cultura“nennen wird.
Als Vorgeschmack darauf, was die kulturell interessierte Bevölkerung im Umfeld des Naturparks Cabo de Gata erwartet, luden Kampschulte und Brugger jüngst Das Quartett Fome de Ritmo sorgte mit Latin Jazz für Stimmung. zu einem Auftritt der Formation Fome de Ritmo ein. Diese begeisterte das zahlreich erschiene Publikum mit ihren Fusionen von Jazz und brasilianischem Bossanova.
Die Vereinigung will fortan jeden Monat ein solches Konzert anbieten. „Die Musik wird am frühen Abend angeboten, so dass der Sonnenuntergang quasi den Schlusspunkt setzt“, teilte Anne Kampschulte mit. Im Winter, wenn es kälter wird, könnte der Start auf die Mittagszeit vorgezogen werden, so dass die Events als kultureller Aperitif dienen würden. Die beiden Urheber der Initiative, Anne Kampschulte und Toni Brugger, informierten die Gäste über die Pläne der Vereinigung und über das im Bau befindliche Kulturzentrum.
Die Veranstaltungen sollen dann aber nicht mehr im Olivenhain des botanischen Gartens ausgetragen werden, sondern direkt daneben in einem zurzeit noch im Bau befindlichen Kulturzentrum. Dieses wird ein Amphitheater für musikalische oder schauspielerische Darbietungen beinhalten.
Im angrenzenden Innenraum, der über Garderoben und Toiletten verfügt, sollen Kunstausstellungen organisiert werden. Bei Bedarf kann auch ein Barservice angeboten werden, da Platz zur Einrichtung einer Küche sowie einer Theke vorhanden ist. Und eine Dachterrassse bietet schließlich noch einen Ausblick über Berg und Tal.
Eigentlich sollte das Konzert von Fome de Ritmo zur Einweihung des Kulturzentrums dienen, doch hat sich dessen Fertigstellung etwas verzögert. Was Toni Brugger nicht so schlimm findet, denn „so werden wir schon bald, womöglich noch im November, wieder eine Party feiern können.“