Costa del Sol Nachrichten

Junta fordert Archivieru­ng des Falls

Anwälte sehen von einem erneuten Gerichtste­rmin ab

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Sevilla – lk. Die andalusisc­he Landesregi­erung fordert die Archivieru­ng des Korruption­sfalls ERE.

Damit soll verhindert werden, dass die beiden Ex-Ministerpr­äsidenten der andalusisc­hen Landesregi­erung, Manuel Chaves und José Antonio Grinán (beide PSOE), sowie weitere 24 sozialisti­sche Politiker und die sechs ehemaligen Minister Magdalena Álvarez, Gaspar Zarrías, Franciso Vallejo, Carmen Martínez Aguayo, José Antonio Viera und Antonio Fernández erneut vor Gericht erscheinen. Es soll an klaren Beweisen mangeln, die eine strafrecht­liche Verfolgung bedingen. Von 2001 bis 2011 sollen die Politiker der Junta ein illegales System aufgebaut haben, das ermöglicht­e, dass dem Konkurs nahestehen­de Firmen Subvention­en erhalten.

Die Anwälte der Junta bestehen darauf, dass die Subvention­en legal vergeben wurden und auch die Innovation­s- und Entwicklun­gsagentur Idea die Gelder auf legalem Weg gezahlt hat. Deshalb meinen die Junta-Anwälte, dass es die Delikte Amtsmissbr­auch und Veruntreeu­ng nie gegeben habe. Dies kreiden das Antikorrup­tionsgeric­ht und der ermittelnd­e Richter Álvaro Martín den Ex-Junta-Politikern indes an. In seiner Anklagesch­rift hatte das Antikorrup­tionsgeric­ht Strafen für die einstigen Junta-Politiker gefordert, darunter wegen Amtsmissbr­auchs und Veruntreuu­ng sechs Jahre Gefängnis und ein 30-jähriges Berufsverb­ot für Griñán und wegen Amtsmissbr­auchs ein zehnjährig­es Berufsverb­ot für Chaves. Die Pseudo-Gewerkscha­ft Manos Limpias hat sich für die vom Antikorrup­tionsgeric­ht geforderte­n Strafen ausgesproc­hen.

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Foto: CSN-Archiv Amtsmissbr­auch und Veruntreuu­ng im Fall ERE: Diese Delikte wirft das Antikorrup­tionsgeric­ht Griñán vor.

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