Pläne für das Weltkulturerbe Dolmen
Sicherheitssysteme werden verbessert, Öffnungszeiten erweitert, Broschüren neu aufgelegt
Antequera – ws. Im Juli wurden die Dolmen, drei Jahrtausende alte Megalithengräber in Antequera, zum Weltkulturerbe der Unesco gekürt. Seitdem ist das Interesse nationaler und internationaler Urlauber gestiegen, und die zuständigen Behörden schicken sich an, die Infrastruktur und Verwaltung des Welterbes an die neuen Gegebenheiten anzupassen.
Masterplan für Welterbe
Bei einem Besuch der Dolmen vergangene Woche kündigte der Generalsekretär des andalusischen Kulturministeriums, Eduardo Ta- marit, an, seine Institution werde kurzfristig 98.000 Euro in die Verbesserung der Sicherheitssysteme in den Gräbern investieren, um diese zu schützen und vor Schäden zu bewahren.
Zudem arbeite sein Ministerium an einem Masterplan, in dem die Direktiven für die zukünftige Nutzung und Präsentation des Welterbes festgelegt werden sollen. Vor allem gehe es darum, die Verwaltung der Welterbestätte zu verbessern, um dem größeren Besucheransturm und den Auflagen der Unesco gerecht werden zu können. So sollen die Öffnungs- zeiten ab Januar 2017 erweitert werden: Um 30 Prozent von 5.050 auf 6.509 Stunden jährlich. Allerdings müsse dafür mehr Personal eingestellt werden, was jedoch erst nach Ausarbeitung des Masterplans möglich sei. Man benötige zusätzliches Wachpersonal, Bauarbeiter, Verwaltungsangestellte sowie archäologische Fachkräfte.
Außerdem will das Kulturministerium die Informationsbroschüren wieder aufstocken, versprach Tamarit. Diese seien in englischer und spanischer Sprache derzeit vergriffen. Wer sich ein Merkblatt über die Dolmen mit nach Hause nehmen will, muss die französische und niederländische Sprache beherrschen.
Welterbebeirat entsteht
Noch vor Jahresende werde seine Behörde einen Entwurf des Masterplans vorstellen, erklärte Tamarit. Dieser müsse danach vom Regierungsrat abgesegnet werden. Zu guter Letzt ist geplant, einen Beratungsbeirat zu etablieren, in dem Mitglieder von Bürgerorganisationen, Gemeindeverwaltungen, der andalusischen Landesregierung, der Provinzverwaltung und der Zentralregierung vertreten sind.