Aus für illegale Brunnen:
Entlastung für Grundwasserreservoir im Nationalpark Parque Natural Coto de Doñana
Im Nationalpark Doñana wurde damit begonnen, illegale Brunnen zu versiegeln. Umweltschützer können aufatmen
Lucena – lk. Seit Jahren sorgen illegale Brunnen dafür, dass im Nationalpark Parque Natural Coto de Doñana allmählich das Wasser zur Neige geht und das Feuchtgebiet auszutrocknen droht.
Nun wurden im Einzugsgebiet von Guadiana in der Umgebung von Tinto-Odiel-Piedras am vergangenen Freitag die ersten illegalen Brunnen versiegelt. Der Bewässerungsplan für den nördlichen Teil der Doñana sieht dies vor. Und auch im Flussgebiet des Río Guadalquivir sollen die illegalen Brunnen geschlossen werden. So ist denn auch der andalusische Umweltminister José Fiscal (PSOE) eigens nach Lucena del Puerto gereist, um bei der Brunnenschließung dabei zu sein.
Wichtiger Wirtschaftsfaktor
Zur Beruhigung der Landwirte sagte er, dass die Bauern zur Kultivierung auf Oberflächenwasser zurückgreifen könnten, denn schließlich sei es der andalusischen Landesregierung wichtig, das Grundwasserreservoir im Naturpark zu schützen und die Landwirtschaft zu unterstützen, die in der Provinz Huelva ein wichtiger Wirtschaftsfaktor ist. Im Zuge der ersten Pha- se sollen 41 Brunnen auf einer Fläche von 200 Hektar versiegelt werden. Dies bedeutet, dass in Zukunft 900.000 Kubikmeter Wasser, die durch diesen Brunnen vom Grundwasser abgeschöpft und genutzt wurden, künftig nicht mehr angetastet werden.
Die Junta wies darauf hin, dass der Bewässerungsplan auch eine Kontrolle vorsieht, um das Ökosystem des Naturparks zu schützen. Fiscal kam mit einer guten Nachricht im Gepäck: Die Landwirte können die Parzellen, für die sie von der Junta lange Zeit Subventionen erhielten, wieder nutzen. Diese lagen bis dato brach, weil die andalusische Landesregierung die Subventionen gestrichen hatte. Die Umweltschutzorganisation WWF (World Wide Fund For Nature) war es, die stets darauf gedrängt hat, dass den Worten der Politiker auch Taten folgten.
Druck der Umweltschützer
WWF-Sprecher Felipe Fuentelsaz unterstrich, dass es nun unumgänglich sei, den Landwirten den Zugang zu Oberflächenwasser zu gewähren, damit ihre landwirtschaftliche Produktion in Zukunft keine Einbußen erleidet.