Durstlöscher Leitungswasser:
Trinken aus dem Hahn ist oft gesünder und günstiger als aus gekauften Plastikflaschen – Enorme Umweltbelastung
Wasser ist Leben und es ist gesund. Dabei überrascht, dass Wasser aus der Leitung oft gesünder ist als aus der Flasche
Wasser ist Leben, und Wassertrinken ist gesund. Generell wird der Konsum von zwei Litern Flüssigkeit am Tag empfohlen. Umso besser, wenn es sich dabei um Wasser handelt. Besonders von Gesundheitsbewussten wird dieser Richtwert oft streng beherzigt. Mit ein Grund, weshalb die leichte Plastik-Wasserflasche schon fast zum Mode-Accessoire mutiert ist.
Am Arbeitsplatz, in Seminaren und Konferenzen, beim Joggen, auf dem Flughafen, Bahnhof, in der Schule... die Plastikflasche ist griffbereit überall zu haben. Doch muss es immer Wasser aus der Plastikflasche sein? In letzter Zeit macht sich Kritik breit. Immer mehr Stimmen behaupten, Leitungswasser sei gesünder, billiger und umweltfreundlicher. Was ist an den Aussagen dran? Und kann das Wasser in Spanien überhaupt bedenkenlos aus dem Hahn getrunken werden?
Vor ein paar Jahrzehnten litt Spaniens Leitungswasser unter einem üblen Ruf. Es wurde geraten, Wasser abzukochen oder den Fünf-Liter-Kanister aus dem Supermarkt zu kaufen, um beispielsweise Obst und Gemüse zu waschen oder sich die Zähne zu putzen. Auf den Gedanken, das Wasser aus der Leitung zu trinken, kam man erst gar nicht. Seither hat sich aber einiges getan. So fanden Sanierungsarbeiten im Wassernetz statt, und als EU-Mitgliedsstaat ist Spanien außerdem verpflichtet, die Richtlinien der EU für Trinkwasser einzuhalten.
Im Mai 2014 untersuchte die spanische Verbraucherschutzorganisation OCU das Trinkwassernetz von 62 Gemeinden: 55 Gemeinden schnitten gut ab. Als verbesserungswürdig, aber nicht als schlecht, wurde das Leitungswasser in Lebanza, Ciudad Real, Palma de Mallorca, Arándiga, Barcelona, Huelva und Logroño eingestuft. Leitungswasser, das wie der Name schon sagt, erst durch Leitungen fließen muss, bevor es beim Endverbraucher ankommt, unterliegt strengen Kontrollen und wird dementsprechend auf- bereitet. Mineralwasser dagegen, das gleich am Quellort abgefüllt wird, ist bereits vor Ort trinkbar und bedarf daher nur stichprobenartige Kontrollen seitens der abfüllenden Getränkekonzerne.
Der Biologe, Doktor im Fachgebiet Fluss-Ökologie und Professor an der Universität des Baskenlandes mit Schwerpunkt nachhalti-