Almería unter Ramón Fernández
Spaniens jüngster Bürgermeister einer Provinzhauptstadt zieht Bilanz nach einem Jahr im Amt
Almería – jan. Durch den Rücktritt seines Vorgängers Luis Rogelio Rodriguez, der Ende 2015 den Chefsessel im Rathaus in Almería gegen einen Sitz im Senat in Madrid eintauschte, stieg Ramón Fernández (beide PP) vom Stadtrat zum Bürgermeister auf. Ein Jahr später hat der mit 32 Jahren jüngste Bürgermeister einer Provinzhauptstadt in Spanien eine Zwischenbilanz seiner kommunalpolitischen Arbeit gezogen.
Als sein bisher größter Erfolg wertet er die Ausbesserung zahlreicher Straßen, Plätze und Parkanlagen die mit einer Investition von rund 4,5 Millionen Euro großen Infrastrukturprojekten vorgezogen In einem Arbeitsfrühstück mit Vertretern der lokalen Presse sprach Ramón Fernández (M.) auch über seine politischen Zukunftsvisionen für die Provinzhauptstadt.
Kopfzerbrechen bereite ihm derweil die nach wie vor schlechte Verkehrsanbindung Almerías. In dieser Hinsicht versprach Ramón Fernández, bei den übergeordneten Administrationen unabhängig von deren parteipolitischer Couleur auf Verbesserungen der Verkehrsinfrastruktur pochen zu wollen.
Die oppositionelle PSOE in Almería hat unterdessen ihre konträren Argumente vorgebracht, um die Bilanz ihres politischen Riva- len zu trüben. Für den Sprecher der Sozialisten im Rathaus, Juan Carlos Pérez, scheine der Bürgermeister nur geschäftsführend im Amt zu sein, da er keine langfristigen Strategien für Almería verfolge.
Opposition fühlt sich veräppelt
Pérez warf Fernández vor, zu allem ja zu sagen und dann doch nichts zu bewegen, wofür er als Beispiel anführt, dass die PP im Stadtrat den Eingaben der Opposi- tion immer wieder zustimme, diese hinterher aber nicht umsetze.
Der Bürgermeister entgegnete dem wiederum, dass die Eingaben keinen Normcharakter haben, sibderb lediglich eine Absichtserklärung seien und die Kommunalregierung daher auch zu nichts verpflichten. Die PP stimme vielen dieser Eingaben zu, weil es gute Vorschläge seien, doch müssten auch die Mittel vorhanden sein, um sie verwirklichen zu können.