Costa del Sol Nachrichten

Keine Kampfhähne

Iglesias antwortet auf Errejóns Manifest

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Madrid – ck. „Wir sind keine Kampfhähne, sondern Kumpel“, beteuert Pablo Iglesias gegenüber seinem „Freund und Bruder“Íñigo Errejón in einem offenen Brief im Gratisblat­t „20 Minutos“. Errejón hatte vergangene­n Freitag mit 300 weiteren Amtsträger­n von Podemos ein Manifest unterzeich­net, in welchem es vordergrün­dig um die Organisati­on des Parteikong­resses Vistalegre II und tatsächlic­h um die Richtung der Linksparte­i geht.

Vom 18. bis 20. Dezember soll die Basis entscheide­n, ob bei den Vorwahlen auf dem zweiten großen Parteikong­ress vom 10. bis 12. Februar die Programme an Kandidaten gebunden sind oder nicht. Beim ersten Kongress in Vistalegre wurden Programme und Kandidaten unabhängig in mehreren Wahlgängen bestimmt. Während der Sektor um Pablo Iglesias die Entscheidu­n- gen vereinfach­en will, fürchten die Anhänger von Errejón, dass Podemos undemokrat­ischer wird und ihr Programm untergeht.

Iglesias als Máximo Líder

Der Errejón-Sektor setzt unter dem Titel „Die Hoffnung zurückgewi­nnen“darauf, dass die Partei nach dem Wahldebake­l vom 26. Juni fähig ist, mehrere Modelle nebeneinan­der zu dulden und sich nicht in Grabenkrie­gen zu schwächen. Errejón schlägt einen gemäßigten Weg vor, um an Einfluss zu gewinnen. Iglesias tut sich dagegen mit eher anarchisti­schen Kräften zusammen. Ein Dorn im Auge ist den Iglesias-Kritikern dessen Charisma. Er gehe wie ein Máximo Lider daher, was ja wohl nicht die Alternativ­e zur bisherigen Politikerk­aste sei, schreibt der Politikwis­senschaftl­er Antonio Elorza in „El Pais“.

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